Radiochirurgie/Stereotaktische Bestrahlung

 Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann

Prof. Dr. Wolf­gang Hoff­mann

Celler Straße 38, 38114 Braunschweig
Fax: +49 531 595 3453

Stereotaxie ist eine „stereotaktische" Methode, d.h. es wird ein Koordinatensystem zur Zielfindung benutzt. Die Bestrahlung erfolgt aus vielen verschiedenen Richtungen, so dass das Normalgewebe entlang der Einstrahlbahnen nur einen geringen Prozentsatz der Strahlendosis erhält. Im Tumor wird eine sehr hohe Dosis erreicht. Voraussetzung ist eine präzise Fixierung (Stereotaktische Maske) und die bildgestützte Einstellung des zu bestrahlenden Körperteils.

Bei welchen Krankheitsbildern ist das Behandlungsverfahren geeignet?

Wir wenden diese Bestrahlung an bei Tumoren und Metastasen der Lunge und des Gehirns. Stereotaxie und Radiochirurgie im Bereich der Lunge und des Gehirns sind eine effektive und sichere Alternative sowohl zur konventionellen Bestrahlung als auch zur Operation bei wenigen und kleinen Metastasen.

Welche Ziele hat die Behandlung?

Radiochirurgie ist eine Behandlungsmethode, die in bestimmten Fällen eine Operation ersetzen kann.

Wie wirkt die Behandlung?

Bei der radiochirurgischen Behandlung wird sehr stark fokussierte Strahlung eingesetzt. Die Strahlen können so gebündelt werden, dass ausschließlich der Krankheitsherd mit der gewünschten Dosis getroffen wird und keine Strahlenschädigung an den umgebenden gesunden Gewebsstrukturen auftritt.

Wie ist der Ablauf der Behandlung?

Für die Behandlung des Kopfes wird speziell eine Maske angefertigt, die bei jeder Sitzung wieder verwendet wird.

 

Es gibt zwei therapeutische Strategien:
  1. Einzeit-Bestrahlung, die eigentliche Radiochirurgie
    Hierbei wird einmalig eine hohe Strahlendosis verabreicht, die das veränderte Gewebe mittelfristig absterben lässt. Dieses Vorgehen wird insbesondere bei einzelnen, kleinen Metastasen angewandt.
  2. Fraktionierte stereotaktische Bestrahlung
    Die Bestrahlung erfolgt gezielt wie bei der Einzeit-Bestrahlung, jedoch nicht in einer einzigen Sitzung. Die Gesamtdosis der Bestrahlung wird auf mehrere Bestrahlungstage verteilt. Diese Behandlungsform ist vor allem angezeigt, wenn der Tumor besonders nah an kritischen Strukturen liegt (z.B. Hirnstamm) und etwas größer ist.

Welche Komplikationen können auftreten?

Das umgebene, nicht erkrankte Gewebe wir nur sehr gering belastet.