Hernien-Operation

All­ge­mein­chir­ur­gi­sche Am­bu­lanz

Salzdahlumer Straße 90, 38126 Braunschweig
Fax: +49 531 595 2656
 Dr. David Sülflow

Dr. Da­vid Sül­f­low

Salzdahlumer Straße 90, 38126 Braunschweig

Hernien (hernios, griechisch für Knospe) stellen muskuläre Schwachstellen der Bauchwand dar und werden daher auch als (Eingeweide-)Brüche bezeichnet. Die meisten Hernien sind als ungefährlich zu bezeichnen. Gelegentlich kann es jedoch Beschwerden wie Schmerzen, ästhetischer Missempfindung oder funktioneller Beeinträchtigung des Körpers kommen. Eine potentiell bedrohliche Komplikation der Hernie stellt die Einklemmung der Eingeweide dar. Diese Situation ist ein Notfall und muss unverzüglich ärztlich abgeklärt.

Die Brucherkrankung ist als eine der häufigsten Erkrankungen in der Chirurgie anzusprechen. Den größten Anteil nimmt die Leistenhernie ein, wobei Männer aus anatomischer Gegebenheiten achtmal häufiger als Frauen betroffen sind.

Eine Sonderform stellt der Zwerchfellbruch dar. Dieser wird auch als innere Hernie bezeichnet.

Folgende Formen von Bauchwandhernien werden unterschieden und an unserer Klinik behandelt:

  • Leistenhernie
  • Schenkelhernie
  • Nabelhernie
  • Narbenhernie
  • Stomahernie

Bei welchen Krankheitsbildern ist die Operation geeignet?

Bei allen Brüchen der Bauchdecke, einschließlich der Leisten ist eine Operation die richtige Behandlungsform. Eine Ausnahme stellt der sehr kleine Leistenbruch dar, denn dieser kann nicht einklemmen. Immer wenn die Einklemmung vorstellbar ist, sollte die Operation erfolgen.

Welche Ziele hat die Operation?

Das Ziel ist zu verhindern, dass der Bruch einklemmt und die Beschwerden zu beseitigen. Auch ein immer größer werden des Bruches wird durch die OP verhindert. Durch die Verwendung von Netzen zur Verstärkung sind die Rückfallraten sehr deutlich gesunken.

Wie sind die Erfolgsaussichten der Operation?

Durch die Verwendung von Netzen konnte die Rückfallrate sehr selten gemacht werden. Trotzdem kommen diese Rückfälle nach Leistenbruch-OP bei einem von 50 bis 100 Patienten vor. In diesen Fällen muss erneut operiert werden.

Wie ist der Ablauf der Operation?

Für die meisten Bruch-OPs werden Sie ambulant vorbereitet mit Untersuchung, OP-Aufklärung und Gespräch mit dem Narkosearzt. Das heisst, dass Sie nach der Vorbereitung nach Hause gehen und am nächsten Tag zur OP wiederkommen. Die Schwester oder Pfleger bereitet Sie für die OP vor. Mit dem Bett werden Sie in den OP gebracht, um die Narkose zu erhalten.
Die OP wird für die Leisten- und Schenkelbrüche in aller Regel mit der Schlüssellochtechnik mit 3 nur ganz kleinen Schnitten durchgeführt. Beide Seiten können über diese 3 kleinen Löcher gleichzeitig operiert werden. Ein Kunststoffnetz wird eingebracht, welches sich nicht auflöst und mit dem Gewebe verwächst.
Am nächsten oder übernächsten Tag können Sie je nachdem wie Sie sich fühlen entlassen werden.
Narbenbrüche können auch mit kleinen Schnitten versorgt werden. Dies hat aber einige Nachteile, so dass wir sie meist offen operieren. Die Nachteile sind, dass die sichtbare Beule nach wie vor besteht, die meist sehr breite Narbe besteht ebenfalls weiter, und das eingebrachte Netz kann selbst nach längerer Zeit noch Darmdurchbrüche verursachen. Bei der offenen Operation ist die Schwellung sofort verschwunden, die Narbe wird ausgeschnitten und die Haut fein neu vernäht, so dass das kosmetische Ergebnis mit dieser Technik deutlich besser ist und keine Gefahr des Darmdurchbruchs besteht. 

Welche Komplikationen können auftreten?

Neben den allgemeinen OP-Risiken kann ein Bluterguss auftreten, der sich selbst wieder auflöst. Infektionen der Netze sind sehr selten. Der Bruch kann in seltenen Fällen trotz Netzeinlage wiederkehren. Nach der Schlüsselloch-Operation der Narbenhernie können Darmdurchbrüche oder Verwachsungen auftreten.

Wissenswertes

Die Versorgung von Brüchen ist eine Routineoperation, die wir sehr häufig und mit sehr guten Ergebnissen durchführen. Als Zentrum für große und schwere Operationen gehören auch große und komplexe Brüche zu unserem Spektrum, die auch von überregional zugewiesen werden.