Intensitätsmodulierte Radiotherapie & Rapid Arc

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Intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT)

Die 3D-konformale Bestrahlungsplanung ermöglicht in vielen Fällen eine homogene Dosisverteilung im Tumor durch die Verwendung mehrerer Strahlenfelder, die individuell an das Zielvolumen angepasst sind. Es gibt aber viele Zielvolumen, in denen mit dieser Planung keine Homogenität der Dosis erreicht werden kann. Das ist bei Tumoren der Fall, die kompliziert und unregelmäßig geformt sind, die um ein Risikoorgan herum wachsen, wie z. B. Prostatakarzinome in der Nähe des Enddarmes, oder die eine besonders hohe Dosis zur Tumorabtötung benötigen. Hier kommt die intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) zum Einsatz. Diese ist eine Weiterentwicklung der dreidimensionalen Bestrahlungstechnik.

Die Intensität der Dosis im Bestrahlungsbereich wird dabei moduliert, d.h. dem Gewebe angepasst. Während bei der dreidimensionalen Bestrahlungstechnik die Intensität der einzelnen Bestrahlungsfelder über die gesamte Feldfläche konstant ist, wird bei der IMRT jedes Feld in mehrere Unterfelder mit unterschiedlicher Intensität eingeteilt. Gleichzeitig kann im Tumor selbst die Dosis variieren, und man kann in bestimmten Bereichen innerhalb des Tumors eine höhere Dosis einplanen. So können auch weniger strahlenempfindliche Tumoren mit einer tumorabtötenden Dosis bestrahlt werden.

Da mit dieser Methode viele Felder der Reihe nach abbestrahlt werden, dauert die Bestrahlung pro Tag mit ca. 6 Minuten relativ lange.

 

Rapid Arc

RapidArc ist wiederum eine weiterentwickelte Form der IMRT. Es ist eine schnellere Variante. Während bei der IMRT der Beschleuniger verschiedene Bestrahlungspositionen nacheinander anfährt und die intensitätsmodulierten Felder bestrahlt, wird beim RapidArc die intensitätsmodulierte Dosisverteilung während der kontinuierlichen Rotation des Beschleunigers auf den Tumor eingestrahlt. Die Form des Bestrahlungsfeldes, die Leistung des Beschleunigers und die Rotationsgeschwindigkeit passen sich kontinuierlich an den Tumor an. Eine genauere Dosisverteilung wird erreicht. Umgebendes Gewebe und benachbarte gesunde Organe werden optimal geschont. Die Bestrahlungszeit pro Fraktion und damit auch die Liegedauer des Patienten kann deutlich verkürzt werden.

Wir wenden diese Bestrahlungstechnik bei relativ vielen Tumoren, z. B. im Kopf-Hals-Bereich und beim Prostatacarcinom an. Aber nicht bei allen Tumoren muss diese Methode die bessere sein.