Patientenstory: "Meine Entscheidung für eine Katheterablation hat alles verändert"

Doris Trümper, 74 Jahre
28.03.2019
Doris Trümper, 74 Jahre

Mehrere Jahre habe ich unter starkem Vorhofflimmern gelitten. Die häufigen Anfälle haben mich komplett eingeschränkt. Als ich davon erfuhr, dass ein neuer Arzt ans Klinikum Braunschweig kommt, der dieses Krankheitsbild effektiv behandeln kann, stand für mich sofort fest: Ich will gleich zu den ersten Patienten gehören. Nur wenige Wochen später fand der Eingriff statt. Durch die Katheterablation hat sich bei mir alles verändert – ich habe quasi ein neues Leben geschenkt bekommen.

Plötzlich heftiges Herzklopfen

Angefangen hatte bei mir alles 2010. Damals ging es plötzlich abends los: Ich bekam ganz heftiges Herzklopfen. So stark, dass sich dabei der Brustkorb sichtbar gehoben und gesenkt hat. Da habe ich richtig Angst bekommen. Mein Mann hat sofort den Notruf alarmiert. In der Klinik für Herz- und Gefäßerkrankungen bei Chefarzt Prof. Heintzen bekam ich erst einmal blutdrucksenkende Medikamente und es wurde eine Herzkatheter-Untersuchung gemacht. Das EKG ergab dann die Diagnose: Vorhofflimmern.

Vorhofflimmern – keine Heilung in Sicht

Nach zwei, drei Tagen konnte ich nach Hause gehen. Dort ging es mir erst einmal zwei Wochen lang wieder gut, bis ich erneut extreme Beschwerden hatte. Nachdem mein Mann den Notarzt gerufen hatte, bekam ich eine Infusion und Prof. Heintzen verschrieb mir anschließend ein Medikament für Akutanfälle. In den folgenden Jahren traten dann meine „Akutanfälle“ immer verstärkter auf, besonders, wenn ich abends zur Ruhe kam. Manchmal hatte ich die Anfälle drei Tage hintereinander, das hat mein Leben richtig beeinträchtigt. Ich konnte nicht mehr unbeschwert sein, ich war nicht mehr die Alte! Man sagte mir, das Vorhofflimmern sei zwar behandelbar, aber nicht heilbar – damit habe ich mich innerlich dann irgendwann abgefunden.

Neuer Arzt führt Ablation durch

Aufgrund meiner Vorgeschichte bin ich einmal im Jahr zum Durchchecken gegangen. Bei einer solchen Untersuchung hat mir Prof. Heintzen Ende 2016 von der Katheterablation berichtet und davon, dass ab 2017 Prof. Antz ans Klinikum Braunschweig kommt, der diese Behandlung durchführt. Für mich stand sofort fest, dass ich das machen will. An einem Donnerstag im Januar hatte ich mein Ambulanzgespräch mit Prof. Heintzen und Prof. Antz, nur vier Tage später fand die Ablation statt. Das ging wirklich schnell.

Starkes Vertrauen in die behandelnden Ärzte

Im Vorfeld hatten mir Prof. Antz und sein Team das Vorgehen sehr verständlich erklärt. Ich fand es beeindruckend, was medizinisch alles möglich ist. Zwar hatte mir mein Hausarzt gesagt, dass es auch Fälle gibt, bei denen das Vorhofflimmern nach einer Ablation wiederkommt, aber mein Vertrauen und meine Hoffnung haben überwogen. Am Tag des Eingriffs habe ich mich recht entspannt gefühlt. Ich war mir sicher, ich bin in den besten Händen und es kann nur gut gehen. Ich glaube, die innere Einstellung spielt eine wichtige Rolle.

Neues Leben ohne Einschränkungen

Im Aufwachraum teilte mir Prof. Antz mit, dass alles gut verlaufen sei. Es ging mir auch sehr gut, ich hatte keine Schmerzen, gar nichts. Am dritten Tag bin ich entlassen worden und hab mich sofort voller Energie gefühlt. Und diese Energie ist geblieben.

Vor dem Eingriff war ich komplett eingeschränkt. Gartenarbeit, Spaziergänge, Unternehmungen: Alles war eine Belastung und immer war im Hinterkopf der Gedanke „Bloß nicht übertreiben, sonst kommt abends wieder ein Anfall“. Heute kann ich wieder alles machen, was ich will! Mein Alltag ist vollkommen uneingeschränkt mit einer ganz neuen Lebensqualität. Ein richtiges Geschenk.

Fazit: „Ich bin wieder viel unbeschwerter, viel glücklicher! Ich würde den Eingriff jederzeit wieder machen lassen.“

Meine Tipps für die Entscheidungsfindung:
  • Sich über die fachliche Expertise des behandelnden Arztes informieren
  • Alle Fragen stellen, die man hat
  • Die Entscheidung nicht jahrelang hinauszögern
Argumente für oder gegen eine Ablation

Pro:

  • Aus Angst vor dem Vorhofflimmern habe ich keine Reisen mehr unternommen, jetzt kann ich wieder machen, was ich will
  • Mein Mann war immer voll integriert in meine Anfälle, jetzt können wir wieder alles uneingeschränkt zusammen unternehmen

Contra:

  • Die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten muss in der Regel beibehalten werden. Jedoch können rhythmusstabilisierende Medikamente meist in der Dosis reduziert oder abgesetzt werden
  • Bei etwa 20 bis 30 Prozent der Patienten ist eine zweite Katheterablation notwendig