Willkommen: 18 Fachkräfte aus Tunesien starten im Pflegedienst des Städtischen Klinikums

11.11.2022

18 Pflegefachkräfte aus Tunesien haben Ende Oktober ihre Tätigkeit im Städtischen Klinikum Braunschweig (skbs) aufgenommen. Im Rahmen einer Einführungswoche vom 24. bis 28. Oktober wurden sie sowohl willkommen geheißen als auch durch Schulungen auf die praktische stationäre Arbeit vorbereitet. Die neuen Mitarbeitenden erhielten aktuellen Input zum Beispiel in den Bereichen Krankenhaushygiene, Pflegeversorgungsprozess und pflegerische Expertenstandards für die Sturzprophylaxe bzw. Prophylaxe von chronischen Hautgeschwüren (Dekubitus).

Svetlana Bell, Gesundheits- und Krankenpflegerin mit aufbauendem Bachelor und Masterabschluss in Management für Gesundheitsberufe, ist als Mitarbeiterin der Pflegedirektion für die Integration und Praxisbegleitung von internationalen Pflegefachkräften im skbs zuständig. Neben der von ihr organisierten Veranstaltungswoche sind weitere Aspekte für ein erfolgreiches Ankommen im Unternehmen (Onboarding) von Pflegefachkräften aus dem Ausland relevant. Bell erläutert dazu: „Aller Anfang ist schwer. Das gilt insbesondere für die Eingewöhnung in einen neuen Arbeitsplatz und in einem fremden Land. Um die neuen Mitarbeiter:innen in der Pflege bestmöglich willkommen zu heißen und zu integrieren, ist ein ganzheitliches Onboarding-Konzept nötig.“

Die Gruppen- und individuelle Betreuung beginnt nicht erst mit der Einreise, sondern bereits während des Recruitingprozesses im Ausland. Unterstützt wird das skbs hierbei von spezialisierten Agenturen. Eine offene Kommunikationskultur ist für alle Beteiligten von Anfang an wichtig.

„Neben dem eigentlichen Recruiting führe ich vor der Ankunft in Deutschland aufbauend Online-Informationsveranstaltungen zu berufsrelevanten Themengebieten durch und berate zu allen Lebensfragen aus dem privaten Alltag in Deutschland. Ein Bezugspersonenprogramm unterstützt im weiteren Onboarding-Verlauf, neben der formalen Organisation vor Ort, gerade das persönliche Einfinden im Arbeitsalltag, auf den Stationen und deren Teams. Dazu gehört Teamgeist ebenso wie regelmäßige Feedbackgespräche, die einen zielgerichteten Austausch und eventuell notwendige Änderungen in der Einarbeitung kurzfristig ermöglichen. Darüber hinaus unterstütze ich die Kolleginnen und Kollegen z. B. bei der Wohnungssuche, bei Behördengängen und der Schaffung eines sozialen Umfeldes außerhalb des Klinikums“, so Bell.

Denn internationale Pflegefachkräfte benötigen nicht nur fachliche Schulungen und formale Unterstützung für einen erfolgreichen beruflichen Einstieg, sondern neben Sprachkenntnissen auch unbedingt Wissen zu deutscher Mentalität und Kultur.

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