PD Dr. Annette Spreer folgt auf Prof. Karl Wessel als neue Chefärztin der Neurologischen Klinik

04.05.2020
PD Dr. Annette Spreer übernimmt die Nachfolge von Prof. Karl Wessel.

Bildnachweis: Klinikum Braunschweig/Peter Sierigk

In der Neurologischen Klinik am Klinikum Braunschweig ist zum 1. Mai PD Dr. Annette Spreer als neue Chefärztin gestartet. Sie tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Karl Wessel an, der in den Ruhestand geht.

Prof. Dr. Wessel kam 1997 aus der Medizinischen Universität zu Lübeck nach Braunschweig und leitete seitdem die Neurologische Klinik, vormals Neurologisch-Psychiatrische Klinik. Prof. Wessel erhielt seine klinisch-wissenschaftliche Ausbildung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau sowie an der Clinical School der University of Cambrige in England. Seine neurologische Ausbildung erhielt er an der Universität Tübingen. Seit 1985 ist er Facharzt für Neurologie und wurde zwei Jahre später Oberarzt und dann Leitender Oberarzt an der Klinik für Neurologie der Medizinischen Universität zu Lübeck.

Im Jahr 1990 habilitierte er sich und wurde im selben Jahr Leiter der überregionalen „Spezialambulanz für Multiple Sklerose“ in der Hansestadt. 1991/1992 arbeitete er in der neurologischen Forschung an den National Institutes of Health (NIH) in Bethesda, USA. Der 65-Jährige wurde im Sauerland geboren, ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern.

„Mit Prof. Wessel verlieren wir eine wertvolle Säule in unserem Klinikum. Gemeinsam mit seinem Team hat er einen hohen Standard in der neurologischen Versorgung von Patienten geschaffen. Durchaus wehmütig entlassen wir ihn nach 23 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand“, sagt Christian Geiger, Erster Stadtrat und Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums. Klinikum-Geschäftsführer Dr. Andreas Goepfert resümiert: „Prof. Wessel hat die Neurologie in unserem Haus in beispielhafter Weise entwickelt und vorangetrieben. Besonders hervorzuheben ist der Aufbau der Stroke Unit, die in der Versorgung der Schlaganfall-Patienten weit über Braunschweigs Grenzen hinaus von Bedeutung ist.“

Die 46-jährige PD Dr. Annette Spreer ist Fachärztin für Neurologie und war zuletzt Leitende Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Neurologie in der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Der Ärztliche Direktor Dr. Thomas Bartkiewicz freut sich, dass die freie Stelle optimal besetzt wird. Dr. Bartkiewicz: „PD Dr. Spreer ist hochqualifiziert, sehr erfahren und hat in ihrer bisherigen Laufbahn eindrucksvolle Schwerpunkte gesetzt.“ Der Ärztliche Direktor ist sich sicher, dass die gebürtige Westfälin das hohe medizinische Niveau der Klinik halten und weiter ausbauen wird: „PD Dr. Spreer ist sehr zielstrebig, dynamisch und ambitioniert.“

Die 1974 in Siegen geborene Spreer studierte Medizin an der Georg-August-Universität Göttingen, wo sie auch ihre Facharztausbildung absolvierte. Während Ihrer Laufbahn erwarb sie eine breite klinische Expertise, welche sich u.a. in den erworbenen Zusatzbezeichnungen „Spezielle Neurologische Intensivmedizin“, „Ärztliches Qualitätsmanagement“ und „fachgebundene Labormedizin“ spiegelt. 2011 habilitierte sie an der Georg-August-Universität Göttingen und war dort von 2012 bis 2016 als Oberärztin der Klinik für Neurologie tätig, bevor sie die Leitung der Neurologischen Akutstation mit Stroke Unit an der Universitätsmedizin in Mainz übernahm. PD Dr. Annette Spreer ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Die Wahrung und Weiterentwicklung des hohen Standards der Braunschweiger Neurologie ist ihr vorrangiges Ziel. Ganz vorne steht für sie die Bedeutung der neurologischen Akut- und Intensivmedizin mit überregionaler Schlaganfall¬versorgung. Aber die neue Chefärztin bekennt sich auch explizit zu der besonderen Bedeutung einer breiten neurologischen Kompetenz und einer Stärkung der nicht-vaskulären Bereiche dieses für sie sehr faszinierenden und aufstrebenden Faches.

„Mein Ziel und meine Motivation sind eine herausragende Patientenversorgung, fachlich wie menschlich, und solch ambitionierte Ziele erreicht man nur gemeinsam.“ Daher freut sie sich sehr auf die Zusammenarbeit im interprofessionellen Team der Klinik mit Pflegepersonal, Therapeuten und Ärzten und besonders auch interdisziplinär mit den Partnern der anderen klinischen Bereiche des Maximalversorgers.