Schneller, detaillierter und strahlungsärmer: Hochmoderner Computertomograph hilft im Kampf gegen Covid-19

15.04.2020
Der Chefarzt des Instituts für Röntgendiagnostik und Nuklearmedizin, Prof. Dr. Philipp Wiggermann, freut sich über einen neuen Computertomographen.

Bildnachweis: Klinikum Braunschweig/Peter Sierigk

In Zeiten der Corona-Pandemie kommt dem Klinikum Braunschweig nun eine bereits 2017 geschlossene strategische Technologiepartnerschaft für Radiologie mit Siemens Healthineers zur Hilfe. Der Chefarzt des Instituts für Röntgendiagnostik und Nuklearmedizin, Prof. Dr. Philipp Wiggermann, freut sich über einen neuen Computertomographen (CT) der neuesten Generation am Klinikum-Standort Holwedestraße. „Die Computertomographie spielt sowohl bei der Diagnose als auch bei der Überwachung von Covid-19 eine wichtige Rolle“, verdeutlicht Wiggermann.

CT-Bilder der Brust lieferten generell wichtige Informationen über die Gesundheit des Patienten und die Wirksamkeit von Therapien. Darüber hinaus spiele die Computertomographie eine wichtige Rolle bei der Überwachung des Fortschreitens einer Krankheit, insbesondere bei Patienten mit akutem oder unmittelbar bevorstehendem Lungenversagen, so der Chefarzt weiter.

Im Zuge der Bereitstellung von innovativer Medizintechnik steht jetzt eines der Großgeräte, welche dank der gemeinsamen Technologiepartnerschaft beschafft wurden, am Klinikum-Standort Holwedestraße. Es besticht durch seine Schnelligkeit und eine höhere Detailtiefe in der bildgebenden Diagnostik. Denn im Vergleich zum Vorgänger-Modell verfügt das neue Gerät über 64 statt 16 Detektorzeilen. Darüber hinaus beträgt die Einsparung bei der benötigten Strahlendosis bis zu 60 Prozent. Das Gerät verfügt zudem über ein besonderes Programm zur dosissparenden Untersuchung speziell für Kinder. „Die Technologiepartnerschaft beweist sich auch in Zeiten der Krise als sehr hilfreich“, unterstreicht Ärztlicher Direktor Dr. Thomas Bartkiewicz. So sei es möglich, notwendige präzise strahlungsärmere CT-Geräte, die in der Covid-Diagnostik einen hohen Stellenwert haben, schnell auszutauschen.

Insgesamt wurden für den Austausch, also Ausbau des alten und Einbau des neuen CT, fast vier Wochen benötigt. Innerhalb dieser Zeit erfolgte auch die Einweisung der Klinikum-Mitarbeiter in die Technologie.

Das Institut für Röntgendiagnostik und Nuklearmedizin ist mit seiner hochmodernen Geräteausstattung eines der führenden diagnostischen Institute Deutschlands. Es bietet das vollständige Spektrum bildgebender Verfahren und Therapien mit den Subspezialisierungen Neuroradiologie und Kinderradiologie. Unter Leitung von Prof. Dr. Philipp Wiggermann versorgt das Institut mit jährlich über 130.000 Untersuchungen die stationären und ambulanten Patienten des Klinikums Braunschweig. Als integraler Bestandteil des von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Cancer Center Braunschweig besteht eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Fachabteilungen.