Herz-Tag in Braunschweig 2019: „Bedrohliche Herzrhythmusstörungen – wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?“

28.10.2019
Chefarzt Professor Dr. Matthias P. Heintzen führt durch das Programm.

Bildnachweis: Klinikum Braunschweig/Scheibe
Großer Andrang in der Stadthalle: Experten der Klinik für Herz- und Gefäßkrankheiten informieren rund um das Thema Herz.

Bildnachweis: Klinikum Braunschweig/Scheibe

Am Mittwoch, 6. November 2019 von 15:30 bis 19 Uhr findet der diesjährige Herz-Tag unter dem Motto „Bedrohliche Herzrhythmusstörungen – wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?“ statt. Beim großen Herz-Tag des Klinikums Braunschweig und der Deutschen Herzstiftung in der Stadthalle in Braunschweig klären die Spezialisten des Klinikums auf.

Die Veranstaltung richtet sich an Patienten, Angehörige und alle, die sich für das Herz interessieren.

„Jedes Jahr erleiden in Deutschland 65.000 Menschen einen plötzlichen Herztod, etwa 60.000 sterben daran. Unmittelbar ausgelöst wird er fast immer durch Kammerflimmern, eine Herzrhythmusstörung, die innerhalb von wenigen Minuten zum Stillstand der Herzpumpfunktion führt“, erklärt Professor Dr. Matthias P. Heintzen, Chefarzt der Klinik für Herz- und Gefäßkrankheiten des Klinikums Braunschweig. Hauptsächlich Menschen im mittleren und höheren Alter seien vom plötzlichen Herztod betroffen, Männer deutlich häufiger als Frauen. „Als gefährdet gelten Personen mit einer bereits vorliegenden Herzerkrankung. Insbesondere die koronare Herzkrankheit und ihre Folgen sind verantwortlich für den plötzlichen Herztod“, weiß Prof. Dr. Heintzen.

Die beste Strategie ist es, Herzerkrankungen – allen voran die koronare Herzkrankheit – frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Wie das am besten gelingt – darüber wird Prof. Dr. Matthias P. Heintzen mit seinem Team von Herz-Spezialisten informieren. Prof. Heintzen: „Wir werden Ihnen demonstrieren, wie Sie selbst bei einem Menschen mit gerade erlittenem plötzlichem Herztod aktiv werden können und wie es Ihnen gelingen kann, diese Patienten vor dem Tode zu bewahren“. Die entsprechenden Stichworte sind Reanimation, Wiederbelebungsmaßnahmen, Herzdruckmassage und Automatische Externe Defibrillation (AED).

Ab 15.30 Uhr können sich alle Interessierten an den zahlreichen Ständen im Foyer der Stadthalle informieren, die Vorträge beginnen um 17.00 Uhr. Zwischen den Vorträgen ist viel Zeit eingeplant, um die Fragen der Anwesenden zu beantworten.

Prof. Heintzen: „Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam einen interessanten Nachmittag erleben werden. Bringen Sie gerne Familienmitglieder, Freunde und Bekannte mit, denn alle werden von den an diesem Tage vermittelten Informationen profitieren.“

Stichwort: Koronare Herzkrankheit
Bei der Koronaren Herzkrankheit sind die Herzkranzgefäße (Koronararterien) verengt, die das Herz mit sauer- und nährstoffreichem Blut versorgen. Dadurch kommt es zu einer Mangelversorgung des Herzmuskels. Durch den vollständigen Verschluss eines Herzkranzgefäßes entsteht schließlich ein Herzinfarkt. Danach ist das Herz häufig geschwächt (Herzschwäche, Herzinsuffizienz) und anfälliger für die bösartige Form der Herzrhythmusstörungen mit Todesfolge. Die Koronare Herzkrankheit wird mit verursacht durch Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Blutzuckererkrankung oder Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin). Auch die Genetik und ein ungesunder Lebensstil mit Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel spielen eine wichtige Rolle. Ursachen eines plötzlichen Herztods können außerdem Herzmuskelerkrankungen, seltener Herzklappenerkrankungen sowie angeborene Herzfehler oder angeborene Störungen der Elektrik des Herzens sein. Auch schwere Lungenarterienembolien oder eine Ruptur der Körperschlagader können zum plötzlichen Herztod führen.