Grundsteinlegung für den Gebäudeteil Süd: Klinikum Braunschweig setzt nächste Etappe zur Zentralklinik
Mit der Grundsteinlegung für den neuen Gebäudeteil Süd startet das Städtische Klinikum Braunschweig in die nächste Phase seiner baulichen Transformation. Nach der Inbetriebnahme des Gebäudeteils Ost Ende 2024 nimmt damit der Ausbau zur Zentralklinik weiter Gestalt an. Der Gebäudeteil Süd wird künftig nicht nur hochmoderne medizinische Zentren beherbergen, sondern auch den neuen Haupteingang des Klinikums bilden – ein weithin sichtbares Zeichen für den Wandel und den Aufbruch in eine neue Ära der Gesundheitsversorgung.
330 Millionen Euro für modernste Medizin und interdisziplinäre Versorgung
Der Gebäudeteil Süd ist das bisher größte Bauprojekt im Rahmen der Zentralklinik. Auf rund 44.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche entstehen insgesamt 384 Betten, darunter moderne Wahlleistungsbereiche, ein großzügiger Eingangsbereich mit direkter Anbindung an das Parkhaus sowie mehrere medizinische Zentren. Hier werden künftig Fachrichtungen, die bislang an verschiedenen Standorten untergebracht waren, unter einem Dach vereint – etwa in einem Herz-Lungen-Gefäßzentrum, einem Neurozentrum sowie einem pädriatrischen Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin mit angrenzenden Außenflächen zum Spielen.
Ein starkes Signal für Niedersachsen
Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum würdigte die Bedeutung der Grundsteinlegung: „Das Städtische Klinikum Braunschweig ist nicht nur das größte kommunale Krankenhaus Niedersachsens, es ist das Rückgrat der medizinischen Daseinsvorsorge für Stadt und Region. Hier arbeiten Menschen, die mit großem Engagement und hoher Fachkompetenz für andere da sind – Tag für Tag. Umso mehr freut es mich, dass wir trotz der gegenwärtig schwierigen Rahmenbedingungen für Krankenhäuser gemeinsam als Stadt, mit Unterstützung des Landes Niedersachsen, entschlossen in die Zukunft investieren.“
Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung wurde bei der Grundsteinlegung durch Katrin Stary, Leiterin der Abteilung Gesundheit und Prävention, vertreten. Sie betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung des Projekts für die Gesundheitsversorgung im Land: „Mit der Grundsteinlegung für den Gebäudeteil Süd wird ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Zentralklinik gesetzt. Das Klinikum Braunschweig zeigt eindrucksvoll, wie kommunale Krankenhäuser den Wandel im Gesundheitswesen aktiv gestalten können – mit Mut, mit Konzept und mit klarer Verantwortung für die Menschen in Stadt und Region.“
Transformation bei laufendem Betrieb
Der Gebäudeteil Süd entsteht auf dem Gelände des bisherigen Bettenhauses entlang der Straße Fichtengrund. Die Baugrube umfasst rund 54.000 Kubikmeter Boden, das Gebäude wird über acht oberirdische Geschosse sowie ein zusätzliches Technikgeschoss verfügen. Die Verbindung zum bereits bestehenden Gebäudeteil Ost erfolgt über zwei Brücken und eine gemeinsame, zweigeschossige Eingangshalle mit großflächigen Glasfassaden.
Dr. Andreas Goepfert, Geschäftsführer des Klinikums Braunschweig, ordnete die Grundsteinlegung in die Gesamtstrategie des Hauses ein: „Mit dem Gebäudeteil Süd setzen wir unsere Vision einer zukunftsfähigen, patientenorientierten Gesundheitsversorgung konsequent fort. Schritt für Schritt wächst die Zentralklinik zusammen – als Ort moderner Medizin, interdisziplinärer Zusammenarbeit und menschlicher Nähe. Dieses Projekt ist Ausdruck von Weitsicht und Vertrauen in die Stärke des öffentlichen Gesundheitswesens.“
„Ein unübersehbarer Zugang mit Signalwirkung“
Für die technische und infrastrukturelle Umsetzung zeichnet Friedrich Prem, Geschäftsbereichsleiter Change Management und Facility Management, verantwortlich. Er beschreibt den Gebäudeteil Süd als Schlüsselmoment der Entwicklung: „Mit dem Gebäudeteil Süd wird die Transformation zur Zentralklinik sichtbar. Der neue Haupteingang verbindet die bisherigen Baukörper und schafft eine offene, barrierefreie Willkommenssituation. Es wird ein unübersehbarer Zugang mit klarer Signalwirkung – für unsere Patientinnen und Patienten, für unsere Mitarbeitenden und für unsere Stadt.“
Prem betonte zugleich, dass die größte Herausforderung darin liege, bei laufendem Klinikbetrieb zu bauen – ein sogenanntes ‚Brownfield Development on a Live Site‘.
Ziel: Inbetriebnahme 2030
Nach der Fertigstellung von Bodenplatte, Tragwerk und Außenhülle folgt der Innenausbau und die technische Gebäudeausstattung. Die Inbetriebnahme des Gebäudeteils Süd ist derzeit für das Jahr 2030 vorgesehen. Mit Abschluss dieses Bauabschnitts wäre ein weiterer großer Schritt hin zu einer der größten kommunalen Kliniken Deutschlands vollzogen.
