Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der Nebennieren

 Michael Forner

Mi­cha­el For­ner

Salzdahlumer Straße 90, 38126 Braunschweig
Fax: +49 531 595 2090

Die Nebennieren sind paarig angelegte Hormondrüsen und befinden sich beidseits oberhalb der Nieren, zu denen sie anatomisch und funktionell bis auf die räumliche Nähe keine weitere Beziehung haben.

Die Nebennieren sind wesentlich in den hormonellen Regelkreis des menschlichen Organismus sowie in das vegetative Nervensystem eingebunden.

In der Rinde der Nebennieren werden Kortikoide und Sexualhormone gebildet, im Mark Adrenalin und Noradrenalin.

Operationen an der Nebenniere zählen wie auch die Schilddrüsenoperationen und bestimmte Bauchspeicheldrüsenoperationen zur sogenannten Endokrinen Chirurgie und werden in unserer Chirurgischen Klinik mit großer Expertise durchgeführt.

Ursachen & Symptome

Die meisten Tumoren der Nebennieren sind gutartig und weisen keine Symptome auf. Häufig werden sie zufällig im Rahmen bildgebender Verfahren entdeckt.

Bösartige primäre Tumoren der Nebenniere sind selten, etwas häufiger werden gelegentlich Tochtergeschwülste (Metastasen), z.B. bei Lungenkrebs, entdeckt.

Sowohl gutartige wie bösartige Tumoren können Hormone ausschütten und dann z.B. als Bluthochdruck symptomatisch werden.

Diagnostik

Wird eine Veränderung einer oder beider Nebennieren festgestellt, ist eine umfangreiche Labor- und Hormondiagnostik erforderlich.

Diese Untersuchungen werden im Klinikum Braunschweig durch endokrinologische Experten der Medizinischen Klinik veranlasst, mit denen wir sehr gut zusammenarbeiten. Diese endokrinologisch versierten Internisten legen dann auch den Therapieplan fest und empfehlen ggf. eine Operation.

Sollte der Verdacht auf einen bösartigen Tumor bestehen, wird das Behandlungskonzept in der interdisziplinären Tumorkonferenz abgesprochen.

Therapie & Verfahren

Wird eine Operation empfohlen, handelt es sich in den meisten Fällen um die Entfernung einer Nebenniere, nur ganz selten müssen beide Nebennieren entfernt werden.

Fast immer kann die Operation minimal invasiv („Schlüssellochchirurgie“) durchgeführt werden.
Die Patienten werden dazu am Operationstag oder einen Tag vor der Operation stationär aufgenommen.
Am Tag nach der Operation können die Patienten normal essen und trinken.
Bei normalem Verlauf können die Patienten nach ca. zwei Tagen nach Hause entlassen werden.

Nur selten müssen Hormone langfristig verabreicht werden. Auch diesbezüglich arbeiten wir sehr gut mit den Endokrinologen zusammen.