Neugeborenenchirurgie

Neo­na­to­lo­gie & Päd­ia­tri­sche In­ten­siv­me­di­zin

Celler Straße 38, 38114 Braunschweig
Fax: +49 531 595 3793

Kin­der­chir­ur­gie & Kin­de­ru­ro­lo­gie

Salzdahlumer Straße 90, 38126 Braunschweig
Fax: +49 531 595 2934

Jede Mutter und jeder Vater wünscht sich ein gesundes Baby. Manchmal werden jedoch im Rahmen der Ultraschall-Untersuchung Veränderungen an den Nieren oder dem Magen-Darmtrakt diagnostiziert. In diesem Fall sollte eine gemeinsame Besprechung zwischen den Frauenärzten, Kinderärzten und Kinderchirurgen erfolgen, um gemeinsam eine optimale Versorgung des Kindes nach der Geburt zu organisieren. Das Klinikum Braunschweig ist als Level 1 Klinik auf Kinder mit angeborenen Fehlbildungen sehr gut vorbereitet. Manchmal muss das Neugeborene direkt nach der Geburt operiert und intensivmedizinisch betreut werden. Dies geschieht in der Klinik in der Celler Straße in Zusammenarbeit der Kinderchirurgie & Kinderurologie und der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin.

Bei welchen Krankheitsbildern ist die Operation geeignet?

In enger Zusammenarbeit der Klinik für Kinderchirurgie & Kinderurologie und der Abteilung Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin werden Kinder mit folgenden Diagnosen im Klinikum bestens versorgt. 

  • Bauchwanddefekte (Gastroschisis/Omphalocele)
  • Fehlbildungen des Magen-Darm-Traktes (Atresien)
  • Angeborene Halszysten
  • Zwerchfelldefekte
  • Fehlbildungen der Speiseröhre
  • Operation bei Eierstock-Zysten
  • Operation bei Hoden-Verdrehung

Wie ist der Ablauf der Operation?

Die Operation bei Darmerkrankungen erfolgt bei Neugeborenen meist über einen queren Zugang im Oberbauch. In Einzelfällen auch mit einer Bauchspiegelung. Das Ziel der Operation ist die Wiederherstellung des Magen-Darmtraktes bei einer Unterbrechung oder einer Verdrehung (Volvulus). In Ausnahmefällen muss für eine gewisse Zeit ein künstlicher Darmausgang angelegt werden, der nach einigen Wochen im Rahmen einer zweiten Operation zurückverlagert wird.

Meist ist eine Ernährung der operierten Säuglingen nach wenigen Tagen wieder möglich. Die Erfolgsaussichten sind sehr gut allerdings auch abhängig von möglichen Begleitfehlbildungen z.B. am Herzen oder dem ZNS.

Alle Operationen erfolgen auch bei Säuglingen in Vollnarkose. Über einen meist sehr kleinen Zugangsweg wird die angeborene Fehlbildung operativ behoben, z.B. durch die Naht beider Darmenden, um ein fehlendes Darmstück zu überbrücken. Bei der Vielfalt der Möglichkeiten erfolgt eine ausführliche Aufklärung der Eltern vor und nach der Operation meist auch mit Hilfe von Zeichnungen, um die Anatomie genau zu erklären.

Welche Komplikationen können auftreten?

Neben den allgemeinen Komplikationsrisiken (Blutung, Infektion, Wundheilungsstörung) wird im Aufklärungsgespräch auf spezielle Risiken hingewiesen. Das Stumpfen einer Naht kann zu einer Verengung führen, eine Abszess-Bildung kann eine erneute Operation nach sich ziehen. In den Gesprächen wird auf dieses wichtige Thema ausführlich eingegangen und den Eltern alles gut verständlich erklärt.

Wissenswertes

Die gemeinsame Betreuung durch die Klinik für Kinderchirurgie & Kinderurologie und der Abteilung Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin unmittelbar nach der Geburt ermöglicht die optimale weitere Versorgung der Kinder. Bei vorgeburtlich bekannten Fehlbildungen kann eine gemeinsame Beratung der Eltern durch Geburtshelfer, Neonatologen und Kinderchirurgen vereinbart werden.