Mammographie

Celler Straße 38, 38114 Braunschweig
Fax: +49 531 595 3536

Die Mammographie ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Brustdrüse unter Verwendung von Röntgenstrahlen. 

Es erfolgt bei uns eine gesonderte Qualitätssicherung in der Röntgen-Mammadiagnostik:

  • Es wird eine qualitätsgesicherte Untersuchung durchgeführt
  • Die Mammographiegeräte werden nach den gesetzlichen Vorgaben jährlich geprüft
  • Die in der Mammographie tätigen Röntgenärzte haben die geforderte Qualitätsprüfung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen abgelegt (Wiederholung alle 2 Jahre)
  • Die Aufnahmen werden von 2 Ärzten begutachtet (Doppelbefundung)
  • Eine Auswahl von Mammographien wird alle 2 Jahre zur Prüfung der technischen Qualität und Ausführung und der ärztlichen Befundqualität von der Kassenärztlichen Vereinigung (Bezirksstelle Braunschweig) angefordert und ausgewertet

Bei welchen Krankheitsbildern ist die Untersuchungsmethode geeignet?

Die Mammographie dient der Erkennung von gut- und bösartigen Veränderungen/Tumoren der Brustdrüse. Es können auch Vorstufen von bösartigen Tumoren anhand von sogenannten Mikroverkalkungen erkannt werden.

Was ist bei der Untersuchungsmethode zu beachten?

Es ist keine spezielle Vorbereitung zur Mammographie erforderlich. Die Untersuchung sollte in der Woche nach der Regelblutung erfolgen. In diesem Zeitraum ist das Brustdrüsengewebe weicher und weniger strahlendicht. Damit ist eine schmerzärmere Kompression und bessere mammographische Beurteilbarkeit verbunden. Deodorants, Deopuder, Körperlotionen und (zinkhaltige) Salben sollten vor der Untersuchung nicht verwendet oder vorher entfernt werden.

Wie ist der Ablauf der Untersuchung?

Zunächst werden von jeder Brust je zwei Aufnahmen aus zwei Blickwinkeln (Projektionsrichtungen) angefertigt. Die Brust wird für die Aufnahmen zwischen zwei Plexiglasplatten zusammengedrückt. Dieses ist notwendig, um ein gut beurteilbares Bild der Brust zu erhalten. Die Röntgenassistentin passt hierbei den Druck je nach Beschwerden oder vorhandene Narben an. Nach der Röntgenaufnahme löst das Gerät automatisch die Kompression der Brust. In Einzelfällen kann eine Zusatzaufnahme zur Diagnosestellung erforderlich sein. Nach der Mammographie erfolgt von einer Ärztin die Inspektion der Haut der Brüste sowie ein Abtasten der Brüste und der Achselhöhlen. Abschließend werden die Brüste mit Ultraschall (Sonographie) untersucht.

Welche Komplikationen können auftreten?

Bei der Mammographie handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung. Bei jeder Anwendung von Röntgenstrahlen zur Diagnostik werden immer nach Fragestellung und Sachlage die strahlenbedingten Risiken gegen den diagnostischen Gewinn abgewogen. Abgesehen von dem kurzfristigen Druckgefühl bei der Aufnahme entstehen keine akuten Komplikationen.

Leistungsdaten am Klinikum Braunschweig

Das Klinikum Braunschweig hat im Jahr 2006 das "Interdisziplinäre Zentrum für Brustdrüsenerkrankungen" (IZB) gegründet. Dieses Zentrum fasst alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zusammen, um das gesamte Expertenwissen der einzelnen Fachdisziplinen für die individuelle Diagnostik und Behandlung der Brusterkrankungen zu nutzen. Das Institut für Röntgendiagnostik und Nuklearmedizin als Teil des IZB ist für die bildgebende Diagnostik von Brustdrüsenerkrankungen verantwortlich und hält als Basisuntersuchung die Röntgen-Mammographie und Ultraschalluntersuchung der Brustdrüse sowie Spezialuntersuchungen wie Tomosynthesevor. In Einzelfällen ist es notwendig, weitergehende bildgebende Verfahren oder bildgesteuerte Untersuchungstechnikenzur endgültigen Diagnosesicherung einzusetzen.

Magnetresonanztomographie der Brustdrüse (MRT-Mammographie)

Die MRT-Mammographie bietet bei speziellen Fragestellungen (z.B. nach Operation eines bösartigen Tumors der Brustdrüse, Lymphknotenmetastasen in der Achsel bei unauffälliger Mammographie und Mamma-Sonographie) die Möglichkeit durch das Anreicherungsverhalten des Kontrastmittels eine bessere Diagnosesicherung zu erzielen. Fragestellungen, unter denen eine MR-Mammographie (MR-Tomographie der Brustdrüse) durchgeführt wird, sind:

  • Ausschluss eines Mammakarzinom-Rezidivs
    Beispiel: Im Rahmen der Nachsorge kann mit Mammografie und Mammasonografie ein erneutes Tumorwachstum nicht ausgeschlossen werden. 
  • Ausschluss eines multizentrischen, multilokulären oder kontralateralen Mammakarzinoms
    Ausgangssituation ist in der Regel eine bereits aus Gewebeproben bekannte bösartige Erkrankung der Brust (Mammakarzinom). Bei histologisch gesichertem lobulären Carcinom wird eine MR-Mammographie durchgeführt, um an weiteren, bisher nicht erkannten Herde auszuschließen.
  • Primärtumorsuche
    Es bestehen axilläre Lymphknotenmetastasen eines Adenocarcinoms. Mit Mammografie und Mammasonografie ist kein Tumor in der Brust gefunden worden.

Gewebeentnahme/sonogafische Stanzbiopsie oder stereotaktische Vakuumbiopsie der Brustdrüse

In Einzelfällen zeigt die Röntgen-Mammographie einen Herdbefund in der Brustdrüse, welcher nach Bildkriterien nicht eindeutig zu beurteilen ist. Hier bietet sich die Möglichkeit, durch gezielte Gewebeentnahme eine Diagnosesicherung zu erreichen. In lokaler Betäubung wird mit einem bildgebenden Verfahren (z.B. Röntgen-Mammographie) der Herdbefund in der Brustdrüse exakt lokalisiert und mittels einer Hohlnadel Gewebe aus dem Herdbefund entnommen (stereotaktische Stanzbiopsie oder stereotaktische Vakuum-Saugbiopsie). Das gewonnene Gewebe wird durch das Institut für Pathologie genauestens bezüglich seiner geweblichen Eigenschaften untersucht. Auf der Grundlage dieser feingeweblichen Einteilung und Diagnose erfolgt dann die definitive Behandlung. Pro Jahr werden in unserem Institut ca. 220 stereotaktische Vakuumbiopsien mit einer Trefferquote von 99% durchgeführt.

Tomosynthtetisch-gestützte Vakuumbiopsien

Seit 2017 besteht die Möglichkeit tomosynthetisch-gestützte Vakuum-Biopsien und durchzuführen. Dafür kommen Brustdrüsenveränderungen, die ausschließlich in der Tomosynthese detektierbar sind in Betracht.

Mammographie Screening

Das Institut für Röntgendiagnostik und Nuklearmedizin ist zusammen mit dem Brustzentrum am Klinikum Braunschweig Teil des bundesweiten Mammographie Screening Programmes. Innerhalb des Klinikums werden die vakuumbioptische und tomosynthetische Abklärung unklarer Mammographie-Befunde sowie die therapeutische Versorgung von Patientinnen mit Brustkrebs durchgeführt. Für weitergehende Informationen zum Mammographie Screening Programm in Niedersachsen empfehlen wir Ihnen die Internet-Adresse  www.ein-teil-von-mir.de