MHO 1 - Onkologische Schwerpunktstation

  • Überblick
  • Tagesablauf
Stationsleitung MHO 1 - Onkologische Schwerpunktstation Rieka Jödicke
Stationsleitung MHO 1 - Onkologische Schwerpunktstation

Rie­ka Jö­di­cke

Celler Straße 38, 38114 Braunschweig

Die Station MHO1 ist die onkologische Schwerpunktstation der Klinik. Hier werden überwiegend Patienten mit soliden Tumoren behandelt. Besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf Tumoren der Lunge und des Magen-Darm-Traktes.

  • Aufnahmen zur Abklärung unklarer Tumorerkrankungen
  • Aufnahmen zur Einleitung der Chemotherapie
  • Begleitung der Patienten durch die gesamten Zyklen der Chemotherapie
  • Aufnahme und Betreuung bei Komplikationen
  • Neueinstellung mit Schmerzmedikamenten
  • Anpassen der Schmerzmedikamente bei Krisen
  • Beratung zu Hausmitteln und alternativen Methoden bei Schmerzen
  • Pflegeberatung durch eine onkologische Pflegefachkraft zu allen Themen rund um die Erkrankung und Therapie
  • Organisation der Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt:
    • Wir stellen für Sie einen Antrag auf Pflegeleistungenwenn sie einen Pflegegrad benötigen
    • Wir informieren den Sozialdienst um für sie häusliche Pfleg, Heimpflege oder Hospizpflege zu organisieren
Die MHO1 - Eine zentrale Station im Cancer Center Braunschweig

Auf die MHO1 werden Patienten*innen aus fast allen Abteilungen des Klinikums bei Tumordiagnose mit metastasierter Erkrankung, welche dringenden Handlungsbedarf o. ambulant nicht behandelbar sind aufgenommen o. übernommen. Prinzipiell haben wir es mit fast allen Tumordiagnosen, aus nahezu allen Fachdisziplinen zu tun.

Alle Informationen laufen hier zusammen; die Patienten*innen werden nochmal ausführlich über ihre Diagnose informiert und über die Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt. Die notwendigen Untersuchungen werden noch ergänzt; hierzu zählen z.B. noch Staging-CTs, spezielle Laboruntersuchungen usw. Oftmals wird dann auch zügig eine Therapie begonnen. Viele Patienten*innen sind mit ihren Tumordiagnosen häufig überfordert, da sich auf einmal das ganze Leben verändert. Aber sie sehen dann auch, dass wir ihnen helfen und sind dankbar für diese Hilfe.

Über unsere Kolleginnen des Sozialdienstes und Casemanagement werden die weiteren Versorgungsmöglichkeiten geklärt, damit die Patienten ambulant weiter zurechtkommen. Hierzu zählen u.a. die sozialrechtlichen Beratungen (Arbeit, Pflegegrad, Schwerbehindertenausweis).
Das Casemanagement ist für unsere Patienten*innen besonders wichtig, da hier eine wichtige Lotsenfunktion übernommen wird, was zum einen den Patienten*innen in die Klinik einschleust (an den richtigen Punkt) und zum anderen schon mal erste Ängste der Patienten*innen mit registriert und gewürdigt werden, was auch ein wichtiger Teil der Krankheitsverarbeitung und Vertrauensbildung darstellt.

Ein sehr wichtiger Teil des Teams ist das Pflegepersonal, was aktuell aus sehr erfahrenen „alten Hasen“ und neuen Teammitgliedern besteht, die sich in der Versorgung von hämatologischen und onkologischen Patienten wohlfühlen. Dabei geht es nicht nur darum ureigene Aufgaben der Pflege zu übernehmen. Nein es geht um weit mehr als das. Unser Pflegepersonal hat die Möglichkeit eine onkologische Fachweiterbildung zu durchlaufen, was sie in die Lage versetzt aktiv an der Systemtherapie der Patienten*innen teilzunehmen, in dem z.B. bestimmte Chemotherapeutika/ spezifische Antikörper vom Pflegepersonal gegeben werden dürfen.
Unser spezialisiertes Pflegepersonal ist darüber hinaus auch in der Fachberatung der Patienten*innen tätig; hierzu zählen u.a. die Beratung bei Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und auch die Mukositis, welche oft nach Systemtherapie auftritt. Hierbei kümmern wir uns auch um Komplikationen nach Therapie von stationär, aus dem MVZ und von niedergelassenen Hämatologen/Onkologen*innen der Region.
Wir haben auch eine spezialisierte Pain-Nurse, worauf wir sehr stolz sind.

Wir sind auch oft die erste Anlaufstation für Leukämiepatienten, bei denen nachts und am Wochenende o. nach Feierabend die Erstdiagnose gestellt wird. Das bedeutet: Wer hier arbeitet ist sich bewusst, welche hohe Verantwortung er gegenüber diesen Patienten hat. Bei der Erstdiagnose einer Leukämie muss es oft schnell gehen. Die Patienten haben oftmals Fieber ohne die nötigen Abwehrzellen zu besitzen und brauchen daher oftmals sehr schnell eine mikrobielle Diagnostik und Einleitung einer intravenösen Antibiotikatherapie. Auch die Erstversorgung mit einer antineoplastischen Notfalltherapie kommt häufig genug vor. Aber wir haben auch die sog. Wiederkommer, die aus verschiedensten Gründen keine ambulante Therapie bekommen können, so dass man auch immer mal wieder vertraute Gesichter sieht.

Wir haben oftmals eine Mischung aus alten und jungen Patient*innen, darunter auch zum Glück oft genug auch junge Erwachsene mit einer heilbaren Krebsdiagnose. Oftmals haben wir eine gute Mischung aus palliativen und kurativen Patienten*innen.
Da wir uns ausschließlich auf die Behandlung von Krebspatienten und benignen hämatolischen Notfälle (z.B. Immunthrombopenie) spezialisiert haben sind wir für die Region einzigartig und wissen worauf es bei der Behandlung und bei psychosozialen Beachtung der Patientenwürde besonders ankommt.

Tagesablauf

Während Ihres Aufenthaltes auf unserer Station werden folgende pflegerische Maßnahmen durchgeführt:

  • Ermitteln der Kreislaufparameter mit Überprüfung des Allgemeinzustandes
  • Grundversorgung und Hilfestellung
  • Gespräche und Beratung
  • Untersuchungen
  • Vorbereitung zur Chemotherapie
  • Verabreichung von Chemotherapie
  • Überwachung der körperlichen und psychischen Situation nach Chemotherapie
  • Verabreichung von Infusionen und Kurzinfusionen
  • Betreuung während der Therapien