Synonyme  Bili, direkt ; Bilirubin, konjugiert  

 

Anforderungskarte 14 Klinische Chemie (Rubrik: Klinische Chemie)

 

Messtage  täglich

 

Indikation Differentialdiagnose der Hyperbilirubinämie (Bilirubin, gesamt)

 

Präanalytik Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik

 

Menge/Material 0.5 ml Heparinplasma

 

Probenstabilität    20-25°C 4-8°C  -20°C  

Blut   (instabil)

Heparinplasma  2 Tage  1 Woche 6 Monate 

 

(Proben insbesondere bei Aufbewahrung über 8 Stunden nach Möglichkeit dunkel lagern)

 

Messverfahren Photometrie (JendrassikGrof-Methode)

 

Referenzbereich/ Alter  weiblich männlich  Einheit

Einheit  Erwachsene <0.3  <0.3  mg/dl

   Alters- und geschlechtsabhängiger Referenzbereich siehe Befundbericht

 

Interpretation Erhöhte Werte finden sich bei hepatischem und posthepatischem Ikterus. Typischerweise ist bei beiden Formen des Ikterus zusätzlich das indirekte Bilirubin erhöht, wenn auch weniger stark. Gleichzeitig ist der Urinstatus beim hepatischen Ikterus positiv für Bilirubin und Urobilinogen, während beim posthepatischen Ikterus Urobilinogen im Urin typischerweise negativ gefunden wird.

Für Neugeborene wurde in der Literatur eine obere Grenze von 0.6 mg/dl direktem Bilirubin angegeben.

 

Das indirekte Bilirubin (Bilirubin unkonjugiert) kann aus der Differenz vom Gesamt-Bilirubin und direktem Bilirubin abgeschätzt werden: diese Berechnung berücksichtigt aber nicht das delta-Bilirubin, das insbesondere bei Zustand nach Gallengangsverschluss erhöht sein kann und eine lange biologische Halbwertzeit (18 Tage) hat.