Synonyme  AST, ASAT, GOT, Glutamat-Oxalacetat-Transaminase, ASTLP   

 

Anforderungskarte 14 Klinische Chemie

 

Messtage  täglich

 

Indikation Enzym geringer Organspezifität: typischerweise bei Leber-, Muskel- (incl. Herzinfarkt) und Bluterkrankungen erhöht. Die Höhe der AST ist ggf. mit dem Schweregrad einer Lebererkrankung assoziiert (s. Interpretation).

 

Präanalytik Blutentnahme unter jeweils gleichen Bedingungen (stehend, sitzend, liegend)

 

Menge/Material 0.5 ml Heparinplasma

 

Probenstabilität    20-25°C 2-8°C  -20°C  

Blut   1 Woche*  

Heparinplasma  1 Woche 1 Woche 3 Monate*

 

      *Nach Angaben der DGKL

 

Messverfahren Photometrie (kinetischer Enzymtest)

 

Referenzbereich/ Alter  weiblich männlich  Einheit

Einheit  Erwachsene 10-35  10-50  U/l

Alters- und geschlechtsabhängiger Referenzbereich bei Kindern siehe Befundbericht

 

Interpretation Im Hepatozyten ist die AST zytosolisch und intramitochondrial lokalisiert (Isoenzyme), die ALT fast ausschließlich zytosolisch. Aufgrund dieser Verteilung gibt der Quotient AST/ALT (De-Ritis) einen Hinweis auf die Schwere einer Leberzellschädigung (Werte >1 = schwere Zellschädigung). Bei der Beurteilung ist zu beachten, dass die biologische Halbwertzeit der AST mit ca. 17 Stunden deutlich kürzer als die der ALT (ca. 47 Stunden) ist.

Da die AST mehrere Organsysteme gleichzeitig abgreift, wird sie gerne als „Screening“-Parameter bei Erst- bzw. Routineuntersuchungen angefordert