Synonyme NH3, Ammonia
Anforderungskarte 14 Klinische Chemie (Rubrik: Sondermaterial)
Messtage täglich (LaborS2 und LaborS3),
Indikation Diagnostik und Verlaufsparameter bei Patienten mit Enzephalopathien z.B. hepatischer Genese und angeborenen Störungen des Harnstoffzyklus
Präanalytik Blutentnahme nüchtern nach Möglichkeit aus ungestauter Vene. Hämolyse ist ein Störfaktor (falsch hohe Werte). Blutprobe sofort (innerhalb von 15 Minuten) in das Labor bringen.
Menge/Material 0.5 ml EDTA-Plasma
Probenstabilität 20-25°C 2-8°C -20°C#
Blut 15 Minuten*
EDTA-Plasma 15 Minuten* 3 Stunden* 3 Wochen*
*nach Angaben der DGKL #-38°C nach Herstellerangaben
Plasma nach Möglichkeit sofort nach der Blutentnahme abtrennen und gekühlt (oder besser gefroren) versenden. Die Messung sollte innerhalb von 20-30 Minuten nach Entnahme im Labor erfolgen.
Messverfahren Photometrie (Enzymtest)
Referenzbereich/ Alter weiblich männlich Einheit
Einheit Erwachsene 11-51 16-60 µmol/l
Interpretation Falsch hohe Werte bei Nichtbeachtung der Probenstabilität bedenken!
Bei Patienten mit Enzephalopathie besteht nur eine schwache Korrelation des Schweregrades mit der Ammoniak-Konzentration im Blut. Geringfügig besser korreliert die Ammoniak-Konzentration im arteriellen Blut oder alternativ die Methionin-Konzentration, deren Messung aber spezialisierten Laboratorien vorbehalten ist.
Beim Säuglingen und Kleinkindern kann eine Hyperammonämie entweder durch
erblichen Harnstoffzyklusmangel oder durch Lebererkrankungen bedingt
sein.