Synonyme

 

Kleihauer, fetales HB

Anforderungskarte

 

14 Klinische Chemie, (Anforderung über ixserv)

Messtage 

 

täglich

Indikation

 

Quantifizierung fetalen Hämoglobins im mütterlichen Blut und unterstützt somit die Überwachung und Behandlung von Schwangerschaften und fetomaternalen Bluttransfusionen.

Präanalytik

 

Blutentnahme unter jeweils gleichen Bedingungen (stehend, sitzend, liegend)

Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik

Menge/Material

 

0.5 ml EDTA-Blut

Probenstabilität

 

 

20-25 °C

4-8°C

-20°C

EDTA-Blut

24 Stunden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Messverfahren

 

Mikroskopie (KLEIHAUER HB-F Färbung)

Referenzbereich/

Einheit

Alter

weiblich

männlich

Einheit

Erwachsene

< 2‰

-

 

 

 

 

 

Interpretation

 

Die Quantifizierung von fetalen Erythrozyten in mütterlichem Blut dient vor allem dem Nachweis von fetomaternalen Transfusionen. In der Regel treten während der Schwangerschaft 0,1 - 0,2 mL fetales Blut in den mütterlichen Kreislauf über. Im Laufe der Schwangerschaft sind bei ca. 30 % der
Frauen fetale Erythrozyten (HbF positiv) nachweisbar, nach der Entbindung bei 50 % der Frauen. Treten jedoch mehr als 0,5 mL fetales Blut über, spricht man von einer fetomaternalen Mikrotransfusion (> 0,1 ‰ fetale Erythrozyten), bei Übertritt von mehr als 15 mL fetalem Blut von einer fetomaternalen Makrotransfusion (> 3 ‰ fetale Erythrozyten). Fetomaternale
Makrotransfusionen verlaufen meist symptomlos, können den Feten jedoch durch eine Anämie erheblich gefährden.