Synonyme

 

Neuronenspezifische Enolase

Anforderungskarte

 

15 Immunologie (Rubrik: Tumormarker)

Messtage 

 

Werktags Mo/Mi/Fr (Labor S3)

Indikation

 

(kleinzelliges) Bronchial-Ca, Neuroblastom, Hirnschädigung

Präanalytik

 

Blutentnahme unter jeweils gleichen Bedingungen (stehend, sitzend, liegend)

Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik

Blut bitte sofort in das Labor bringen!. In Erythrozyten/Thrombozyten

enthaltenes NSE resultiert bei Standzeit in falsch hohen Ergebnissen.

Menge/Material

 

0.5 ml Serum

Probenstabilität

 

 

20-25 °C

4-8°C

-20°C

Blut

1 Stunde

 

 

Serum

2 Tage

5 Tage

3 Monate*

 

 

 

 

*nur 1x einfrieren

Messverfahren

 

ElektroChemiLumineszenzImmunoAssay

Referenzbereich/

Einheit

Alter

weiblich

männlich

Einheit

Erwachsene

<16.3

<16.3

µg/l

 

 

 

 

 

Interpretation

 

Die NSE-Konzentration korreliert bei Patienten mit kleinzelligem Bronchialkarzinom mit Tumorlast und Anzahl der Metastasen (diagn. Sensitivität >80%). Erhöhte NSE-Konzentrationen finden sich auch beim Neuroblastom. NSE kann auch beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom, bei gutartigen Lungen- und Lebererkrankungen, bei malignen Erkrankungen neuroendokrinen Ursprungs (Seminom [diagn. Sensitivität ca. 60%], Apudom, Schilddrüsenkarzinom, etc.) sowie weiteren Tumorerkrankungen wie Melanom, Ewing-Sarkom, Mammakarzinom, Nierenzellkarzinom und Merkelzell-Karzinom erhöht sein.

Darüberhinaus geht eine Hirnschädigung z.B. im Rahmen von Schädeltraumata, Schlaganfall, intrazerebraler Blutung, SAB, Meningitis, Creutzfeldt-Jakob-Krankheit sowie durch zerebrale Hypoxie mit einer Erhöhung der NSE-Konzentration einher. Eine signifikant erhöhte NSE-Konzentration in den ersten Tagen nach Reanimation deutet auf eine ungünstige Prognose hin.