Synonyme

 

hCT, humanes Calcitonin

Anforderungskarte

 

15 Immunologie (aktuell nur über IXSERV anforderbar, Rubrik: Hormone/Vitamine)

Messtage 

 

täglich

Indikation

 

Abklärung von Schilddrüsenerkrankungen insbesondere bei Vorliegen von Schilddrüsenknoten, Therapiekontrolle Calcitonin-produzierender Tumore

Präanalytik

 

Blutentnahme unter jeweils gleichen Bedingungen (stehend, sitzend, liegend)

Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik.

 

Menge/Material

 

0.5 ml Serum

Probenstabilität

 

 

20-25 °C

4-8°C

-20°C

Blut

4 Stunden*

 

 

Serum

4 Stunden

1 Tag

24 Monate

 

 

*nach Angaben der DGKL stabilisiert mit Aprotinin 400 kIU/ml

Messverfahren

 

ElektroChemiLumineszenz-ImmunoAssay (ECLIA)

Referenzbereich/

Einheit

Alter

weiblich

männlich

Einheit

Erwachsene

<6.40

<9.52

pg/ml

Hinweise: Rauchen kann zur Erhöhung der Calcitonin-Serumspiegel beitragen

Calcitonin-Serumspiegel sind bei Säuglingen relativ hoch

 

 

Interpretation

 

Calcitonin ist ein Peptidhormon, das hauptsächlich von den parafollikulären C-Zellen der Schilddrüse sezerniert wird und durch den Serumspiegel von Kalzium reguliert wird. Calcitonin hemmt die Knochenresorption und verhindert u.a. bei erhöhtem Kalziumbedarf wie in der Schwangerschaft, in der Stillzeit und Wachstumsphasen einen Knochenschwund.

Erhöhte hCT-Werte werden typischerweise beim medullären Schilddrüsenkarzinom (sporadisch oder familiär vererbt) gefunden. Calcitonin kann auch bei leukämischen und myeloproliferativen Erkrankungen erhöht sein oder ektopisch von Tumoren wie Lungen- oder Mammakarzinom gebildet werden. Des Weiteren können erhöhte Werte auch im Zusammenhang mit Hyperparathyreoidismus, Hypergastrinämie, Nierenversagen und chronischen Entzündungserkrankungen auftreten.

Bei sehr hohen oder unplausiblen Ergebnissen vom PCT kann die Bestimmung von Calcitonin ausnahmsweise indiziert sein und diese ggf. erklären.