Synonyme
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intaktes Parathormon, intaktes PTH, Parathyrin |
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Anforderungskarte
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15 Immunologie (Rubrik: Spezialdiagnostik/EDTA) |
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Messtage
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täglich |
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Indikation
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Störungen der Calcium- und/oder Phosphat-Homöostase, V.a. Störungen der Nebenschilddrüsenfunktion, terminale Niereninsuffizienz, „intraoperativ“ |
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Präanalytik
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Blutentnahme unter jeweils gleichen Bedingungen (stehend, sitzend, liegend). Aufgrund zirkadianer Rhythmik sollte die Blutentnahme morgens erfolgen.Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik
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Menge/Material
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0.5 ml EDTA-Plasma |
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Probenstabilität
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20-25 °C |
4-8°C |
-20°C |
EDTA-Blut |
2-3 Tage* |
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EDTA-Plasma |
2 Tage |
3 Tage |
6 Monate |
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*nach Angaben der DGKL |
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Messverfahren
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Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA) |
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Referenzbereich/Einheit |
Alter |
weiblich |
männlich |
Einheit |
Erwachsene |
17.3 – 74.1 |
17.3 – 74.1 |
pg/ml |
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Alters- und geschlechtsabhängiger Referenzbereich von Kindern siehe Befundbericht |
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Interpretation
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PTH ist ein Polypeptid mit 84 Aminosäuren, das von der Nebenschilddrüse sezerniert wird. Die in diesem Test verwendeten Antikörper reagieren dabei mit Epitopen auf den Aminosäureregionen 26‑32 und 37‑42. PTH steigert die Calcium-Absorption im Darm, verringert die renale Calcium-Clearance und bewirkt die Freisetzung von Calcium aus dem Knochen. Bei Dialysepatienten ist PTH-Spiegel ein Marker für die assoziierte Osteodystrophie. PTH ist erhöht beim primären Hyperparathyreoidismus, sekundären Hyperparathyreoidismus (z.B. bei Niereninsuffizienz, Malabsorption, Vitamin D-Mangel), tertiären Hyperparathyreoidismus, Pseudohypoparathyreoidismus („PTH-Resistenz“) und ggf. nach Langzeit-Therapie mit Lithium. Vermindert ist PTH u.a. bei Hypoparathyreoidismus, bei Hypercalcämien durch Tumore, Sarkoidose oder Vitamin D-Überdosierung sowie bei Hyperthyreose. Für folgende Substanzen wurden keine Kreuzreaktivitäten festgestellt: Osteocalcin, PTH-Fragment 1-37, PTH-ähnliches Protein (1-86), knochenspezifische AP und ß-CrossLaps. |