Synonyme
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Anti-Streptolysin-O-Reaktion, ASL, ASR |
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Anforderungskarte
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15 Immunologie |
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Messtage
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Mo – Fr (nicht an Feiertagen) |
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Indikation
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Nachweis einer vorausgegangenen oder noch bestehenden Streptokokkeninfektion z.B. bei typischen Folgeerkrankungen wie akutem rheumatischen Fieber, Endokarditis oder Glomerulonephritis |
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Präanalytik
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Blutentnahme unter jeweils gleichen Bedingungen (stehend, sitzend, liegend)Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik |
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Menge/Material
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0.5 ml Serum |
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Probenstabilität
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20-25 °C |
4-8°C |
-20°C# |
Blut |
1 Stunde* |
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Serum |
1 Tag |
8 Tage |
3 Monate |
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*nach Angaben der DGKL |
#nur 1x einfrieren |
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Messverfahren
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Nephelometrie (partikelverstärkt) |
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Referenzbereich/Einheit |
Alter |
weiblich |
männlich |
Einheit |
Erwachsene |
<408 |
<408 |
IU/ml |
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Interpretation
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Der Antistreptolysin-Anstieg erfolgt ca. eine Woche nach Infektion mit einem Maximum 3-5 Wochen nach der Infektion (Normalisierung: 6 Wochen bis 1 Jahr). Bei klinischem Verdacht darf eine einmalige leichte bis mittlere Erhöhung nicht als Beweis einer bestehenden oder vor kurzem abgelaufenen Streptokokkeninfektion gewertet werden. Erst wenn nach ca. 2 Wochen wiederum ein erhöhter oder weiter angestiegenen Titer gefunden wird, ist ein bestehender oder abgelaufener Streptokokkeninfekt wahrscheinlich. Die diagnostische Sensitivität von Antistreptolysin beträgt nur 50 - 80 % (bei Hautinfektionen nur ca. 40%). Daher schließt ein normale Antistreptolysin-Konzentration eine Streptokokkeninfektion nicht aus. Vor allem bei Infektionen der Haut mit A-Streptokokken kann der Anstieg ausbleiben. Eine Bestimmung der Anti-DNase-B oder auch der Anti-Hyaluronidase (externe Untersuchungen) kann hier ggf. hilfreich sein. |