Synonyme

 

Homozystein

Anforderungskarte

 

15 Immunologie

Messtage 

 

täglich

Indikation

 

V.a. kardiovaskuläres Risiko, V.a. Homocysteinämie z.B. bei chronischen Nierenerkrankungen

 

Präanalytik

 

Die Proben müssen gekühlt (aber nicht gefroren!) eingesandt werden! Die Proben können so bis zu 6 Stunden aufbewahrt werden. Die Blutentnahme soll unter jeweils gleichen Bedingungen (nüchtern!, stehend, sitzend, liegend) erfolgen.

Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik

 

Menge/Material

 

0.5 ml Serum

Probenstabilität

 

 

20-25 °C

4-8°C

-20°C

Blut

1 Stunde*

6 Stunden

 

Serum

4 Tage*

2 Wochen/4 Wochen*

8 Monate/4 Jahre*

 

 

*nach Angaben der DGKL

 

 

 

 

 

Messverfahren

 

Fluoreszenzpolarisations-Immunoassay (FPIA)

Referenzbereich/

Einheit

Alter

weiblich

männlich

Einheit

Erwachsene

4.60 – 12.44

6.26 – 15.01

µmol/l

 

 

 

 

Interpretation

 

Homocystein steigert das Risiko für die koronare Herzkrankheit und die Atherosklerose von Carotiden und peripheren Gefäßen. Die Ursache einer Homocysteinämie ist sowohl bei einer genetischen Prädisposition (siehe MTHFR PCR), vermehrtem oxidativem Stress als auch einem Mangel an den Vitaminen B6 (externe Untersuchung), B12 und Folsäure zu suchen. Medikamente wie Methotrexat, Carbamazepin, Phenytoin, Distickstoffmonoxid und 6-Azauridin-Triacetat können auch zu erhöhten Homocystein-Konzentrationen führen. Postprandial wird ein Anstieg des Homocysteins um bis zu 20% beobachtet. Bei Proben, die nicht sofort auf Eis gelagert werden, entsteht in den Erythrozyten Homocystein, woraus in der Probe bei RT ein Konzentrationsanstieg von bis zu 20% pro Stunde resultieren kann. S-Adenosyl-Methionin ist ein Antidepressivum, dessen molekulare Form der von S-Adenosyl-Homocystein ähnelt. Therapeutische Konzentrationen dieses Medikaments können, wie auch humane anti-Maus-Antikörper (HAMA), mit dem Homocystein Assay interferieren.