Synonyme

 

Antimitochondriale Antikörper, Mitochondrien-Antikörper

Anforderungskarte

 

15 Immunologie

Messtage 

 

i.d.R dreimal wöchentlich (Mo,Mi,Fr)

Indikation

 

Unklare chronische Hepatitiden mit Cholestase und Ikterus, V.a. Medikamenten-induziertem Lupus erythematodes

Präanalytik

 

Blutentnahme unter jeweils gleichen Bedingungen (stehend, sitzend, liegend)

Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik

Menge/Material

 

0.5 ml Serum

Probenstabilität

 

 

20-25 °C

4-8°C

-20°C

Blut

-

 

 

Serum

2 Tag

14 Tage

1 Monat

 

 

 

 

 

Messverfahren

 

Chemilumineszenz-Immunoassay (CIA)

Referenzbereich/

Einheit

Alter

weiblich

männlich

Einheit

Erwachsene

< 20

< 20

CU

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Interpretation

 

AMA können in aller Regel bei Patienten mit primärer biliärer Zirrhose (PBC) und bei Patienten mit einem Medikamenten-induzierten Lupus erythematodes nachgewiesen werden. Deutlich seltener und zum Teil mit niedrigem Titer und transient können AMA auch bei chronischen Hepatitiden mit cholestatischem Einschlag, sog. kryptogener Leberzirrhose, Autoimmunhepatitis, Kollagenosen (systemischen Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom) und Überempfindlichkeitsreaktion auf Chlorpromazin oder Halothan gefunden werden.

Insbesondere die AMA-Subtypen M2 (wichtigstes Antigen: PDH-E2; E2-Untereinheiten des Pyruvatdehydrogenasekomplexes), M4, M8 und M9 sind mit einer PBC assoziiert, so dass eine Typisierung sinnvoll sein kann. Bei ca. 25-30% der Patienten mit PBC finden sich ggf. frühzeitig nukleäre Tupfen (Nuclear Dots; Haupt-Antigen: Sp-100-Protein) bei der Untersuchung der ANAs (anti-nukleäre Antikörper).

In der indirekten Immunfluoreszenz erfolgt u.a. eine Abgrenzung gegenüber mikrosomalen Antikörpern (LKM-Ak), AGPCA (Parietalzell-Antikörper), ASMA (Antikörper gegen glatte Muskulatur) und auch Aktin-Autoantikörper durch Ansatz eines Leber-Niere-Magen Gewebeschnitts.