Synonyme

 

Doppelstrang-DNA-Antikörper, ds-DNA-Autoantikörper

Anforderungskarte

 

15 Immunologie

Messtage 

 

i.d.R dreimal wöchentlich (Mo,Mi,Fr)

 

Indikation

 

Diagnose und Verlauf des systemischen Lupus erythematodes, Glomerulonephritiden unklarer Genese

Präanalytik

 

Blutentnahme unter jeweils gleichen Bedingungen (stehend, sitzend, liegend)

Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik

Menge/Material

 

0.5 ml Serum

Probenstabilität

 

 

20-25 °C

4-8°C

-20°C

Blut

-

 

 

Serum

2 Tage

10 Tage

-

 

 

 

 

 

Messverfahren

 

Chemilumineszenz-Immunoassay (CLIA)

Referenzbereich/

Einheit

Alter

weiblich

männlich

Einheit

Erwachsene

< 27*

< 27*

IU/ml

 

*Grenzwertig 27 - 35

 

 

 

Interpretation

 

Erhöhte Werte weisen auf das Vorliegen eines systemischen Lupus erytheatodes (SLE) hin. Mit dem Test werden sowohl niedrig affine als auch hochaffine ds-DNA-Antikörper der IgG-Klasse erfasst: der Test ist hochspezifisch. Autoantikörper gegen Einzelstrang-DNA und niedrigtitrige dsDNA-Antikörper wie sie bei Patienten mit rheumatoider Arthritis, anderen Kollagenosen, chronischen Infektionen und chronischen Lebererkrankungen auftreten können, werden i.d.R. nicht erfasst.

In der ANA-Untersuchung imponieren dsDNA-Ak als homogenes Muster. Neben dem ANA-Nachweis hat der positive Anti-dsDNA Nachweis und der Anti-Sm Nachweis (siehe ENA) Eingang in die Klassifikationskriterien des American College of Rheumatology (ACR) für den SLE gefunden. Bei der Verlaufskontrolle von Patienten mit SLE kann die Bestimmung der Komplementfaktoren C3 und C4 sinnvoll sein.