Synonyme

 

TG

Anforderungskarte

 

15 Immunologie (Rubrik: Hormone/Vitamine)

Messtage 

 

Mo – Fr (nicht an Feiertagen)

Indikation

 

Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen: Destruierende Thyreoiditis, Thyreotoxicosis factitia, Differentialdiagnose des kongenitalen Hypothyreoidismus, Verlaufskontrolle nach totaler Schilddrüsenablation

 

 

Präanalytik

 

Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik

 

 

Menge/Material

 

0.5 ml Serum

Probenstabilität

 

 

20-25 °C

4-8°C

-20°C

Blut

2 Tage*

 

 

Serum

2 Tage/ 1 Tag*

3 Tage

1 Monat

 

 

*nach Angaben der DGKL

 

Messverfahren

 

Elektrochemilumineszenzimmunoassay (ECLIA)

 

Referenzbereich/

Einheit

Alter

weiblich

männlich

Einheit

Erwachsene

3.5 - 77

3.5 - 77

ng/ml

Bei der Interpretation der Testergebnisse ist die mögliche Anwesenheit von
AntiTg-Antikörpern in der Probe zu berücksichtigen. Die Ergebnisse sind
mit einer AntiTg-Bestimmung zu verifizieren (z. B. mit dem Elecsys AntiTg Test).

Alters- und geschlechtsabhängiger Referenzbereich bei Kindern siehe Befundbericht

 

 

Interpretation

 

TG wird als Marker der morphologischen Integrität der Schilddrüse betrachtet. Erhöhte TG-Werte werden bei Schilddrüsen-Karzinom (vorwiegend follikulärem), euthyreoter Struma (TG supprimierbar), Struma nodosa (TG schlecht supprimierbar), Morbus Basedow (variabel), autonomen Adenom und Schilddrüsen-Entzündungen wie destruierender Thyreoiditis gesehen. Höhere Werte finden sich auch bei Neugeborenen, Schwangeren und unter der Einnahme oraler Kontrazeptiva. TG ist vermindert bei Athyreose und Thyreotoxicosis factitia. Nach totaler Thyreoidektomie oder Radioiodbehandlung sollte bis zur Bestimmung von Thyreoglobulin mindestens 6 Wochen abgewartet werden, da z.T persistierendes Thyreoglobulin bis zu einigen Monaten nach der Behandlung beobachtet werden konnte; in solchen Fällen können Verlaufsuntersuchungen nützlich sein. Die diagnostische Sensitivität des TG erhöht sich in der Nachsorge des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms unter endogener TSH-Stimulation sowie nach Absetzen der suppressiven Therapie mit Thyroxin.

Hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium können den Test in seltenen Einzelfällen stören. Thyreoglobulin-Werte, die mit verschiedenen Testverfahren ermittelt wurden, sollten nicht miteinander verglichen werden (Testabhängigkeit der Ergebnisse).