Synonyme

 

Thyreoglobulin Antikörper, antiTG, TAK, Thyreoglobulin-Autoantikörper

Anforderungskarte

 

15 Immunologie (Rubrik: Hormone/Vitamine)

Messtage 

 

werktäglich

Indikation

 

Verdacht auf chronische lymphozytäre Thyreoiditis bei Thyreoideaperoxidase-Autoantikörper-negativen Patienten (siehe Mikrosomale Ak) , V.a. Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse

 

 

Präanalytik

 

Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik

 

Menge/Material

 

0.5 ml Serum

Probenstabilität

 

 

20-25 °C

4-8°C

-20°C

Blut

 

 

 

Serum

 

3 Tage

1 Monat

 

 

 

 

Messverfahren

 

Elektrochemilumineszenzimmunoassay (ECLIA)

Referenzbereich/

Einheit

Alter

weiblich

männlich

Einheit

Erwachsene

<115

<115

IU/ml

 

 

 

 

Interpretation

 

Der antiTg Test ist wichtig für die Differentialdiagnose (unklare Fälle von vermuteter Autoimmunthyreoiditis mit negativem antiMAK-Ergebnis, Morbus Basedow ohne lymphozytäre Infiltration, und zum Ausschluss der Interferenz von TgAutoantikörpern im

Tg-Test.Thyreoglobulin Ak finden sich bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis (70-80%), primärem Myxödem, Morbus Basedow (ca. 30%), Kolloidstruma, nodulärer Struma, Adenomen und Karzinomen, sowie bei gesunden Verwandten von Patienten mit autoimmuner Thyreoiditis. Sie können auch bei perniziöser Anämie, Morbus Addison und Diabetes mellitus Typ1 vorkommen. Sie lassen sich in höherem Lebensalter auch bei gesunden Frauen und bei Männern gelegentlich nachweisen. Die Nachweishäufigkeit ist dabei methodenabhängig. Antikörper gegen Thyreoglobulin werden bei immunvermittelten Thyreoiditiden gefunden; die Kombination mit Autoantikörpern gegen TPO (Anti-TPO, Mikrosomale Ak) ist kennzeichnend für die Hashimoto-Thyreoiditis (chronisch lymphozytär-infiltrative Thyreoiditis). Ein Fehlen dieser Antikörper schließt eine Autoimmunerkrankung aber nicht aus („Antikörper negative Thyreoiditis“) . Die Höhe der Antikörper-Titer korreliert auch nicht mit der klinischen Aktivität der Erkrankung, wobei anfänglich erhöhte Titer bei länger bestehender Erkrankung bzw. Eintreten einer Remission negativ werden können. Hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium können den Test in seltenen Einzelfällen stören. Thyreoglobulin Ak, die mit verschiedenen Testverfahren ermittelt wurden, können nicht miteinander verglichen werden (Testabhängigkeit der Ergebnisse).