Synonyme
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Anorganischer Phosphor im Urin |
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Anforderungskarte
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14 Klinische Chemie (Rubrik: Klin. Chemie) |
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Messtage
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täglich |
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Indikation
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Chronische Niereninsuffizienz, renal-tubuläre Störungen (incl. renal tubulärer Azidose), V.a. Nebenschilddrüsenerkrankung, im Rahmen der Sekundärprävention von Harnsteinen |
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Präanalytik
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Technik der Urinsammlung siehe Anleitung zur Uringewinnung bzw. Anleitung zur 24h-Urinsammlung (Sammelmenge bitte auf der Anforderungskarte in Klarschrift angeben) |
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Menge/Material
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1.0 ml Sammel-Urin |
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Probenstabilität
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20-25 °C |
4-8°C |
-20°C |
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Urin |
2 Tage (bei pH<5)* |
6 Monate (bei pH<5) |
keine Angabe |
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*nach Angabe der DGKL |
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Sammelurin gekühlt lagern! |
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Messverfahren
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Photometrie (Komplexbildung zu Phosphomolybdat) |
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Referenzbereich/Einheit |
Alter |
weiblich |
männlich |
Einheit |
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Erwachsene |
13 – 44** |
13 – 44** |
mmol/l |
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13 – 42 |
13 - 42 |
mmol/d |
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**gilt für 1. Morgenurin |
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Interpretation
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Mit einer verminderten Phosphatausscheidung ist bei akuter Niereninsuffizienz, verminderter Phosphatzufuhr, erhöhtem Phosphatbedarf (Schwangerschaft, Akromegalie, Wachstum etc.) und Hypoparathyreoidismus zu rechnen. Eine erhöhte renale Phosphatausscheidung wird bei hoher Phosphatzufuhr, renal-tubulären Störungen, Phosphatdiabetes (= Vitamin D-resistente Rachitis) und Hyperparathyreoidismus beobachtet. Hohes Urin-Phosphat kann eine Harnsteinbildung insbesondere bei alkalischem Urin-pH begünstigen. Die Phosphatausscheidung im Urin ist von der Nahrungszufuhr, dem Knochenstoffwechsel, dem Glomerulumfiltrat und der tubulären Phosphat-Rückresorption abhängig. Zur Beurteilung des Phosphathaushaltes ist daher neben der Phosphat-Konzentration im Plasma im Einzelfall die Phosphat-Clearance (Berechnung analog zur Kreatinin-Clearance: Referenzbereich 5.4-16.2 ml/min), die fraktionelle Phosphat-Rückresorption bzw. -Clearance (Verhältnis von Phosphat- zu Kreatininclearance: Referenzbereich 10-20%) und der Schwellenwert der Phosphatexkretion zu bestimmen (externe Untersuchung). |
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