Synonyme
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Cardiales Troponin T, hs cTnT, Troponin T (high sensitive), Troponin T (hoch sensitiv) |
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Anforderungskarte
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14 Klinische Chemie (Rubrik: Klin.Chemie/Immunologie) |
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Messtage
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täglich |
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Indikation
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V.a. akutes Koronarsyndrom: (instabile) Angina pectoris, (Ausschluss) Myokardinfarkt |
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Präanalytik
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Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik; Hinweis: Unter Therapie mit Biotin-Dosen > 5 mg/Tag sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen. |
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Menge/Material
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0.5 ml Heparinplasma |
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Probenstabilität
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20-25 °C |
4-8°C |
-20°C# |
Blut |
8 Stunden* |
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Heparinplasma |
1 Tag* |
1 Tag/1 Woche* |
1 Jahr |
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*nach Angaben der DGKL |
#nur 1x einfrieren |
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Messverfahren
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ElektroChemiLumineszenz-ImmunoAssay (ECLIA) |
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Referenzbereich/Einheit |
Alter |
weiblich |
männlich |
Einheit |
Erwachsene |
<14 |
<14 |
pg/ml |
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Interpretation
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Erhöhte Troponin T Konzentrationen können im Serum 3 bis 6 Stunden nach Myokardschädigung nachgewiesen werden. Beim Myokardinfarkt erreichen sie ca. 8 - 28 Stunden Höchstwerte nach dem Ereignis und bleiben 3 bis 10 Tage lang erhöht. Bei Vorliegen eines erhöhten Troponin T Wertes und gleichzeitigem Fehlen von Anzeichen einer myokardialen Ischämie sollte sorgfältig nach anderen Ursachen für die kardiale Schädigung wie z.B. Sepsis, Diabetes, Nierenversagen, Myokarditis, Rhabdomyolyse, Polymyositis, Kardiomyopathie, hypertensive Krise, Trauma (Kontusion), Lungenembolie, kardiotoxische Medikamente oder eine dekompensierte Herzinsuffizienz geforscht werden. Ein einmalig erhöhter Troponin-Spiegel allein reicht zur Diagnose eines Myokardinfarkts nicht aus. Die diagnostische Sensitivität und Spezifität für einen Myokardinfarkt von Troponin T-Höchstwerten beträgt bei einem Grenzwert von 100 pg/mL 99% bzw. 98% und bei einem Grenzwert von 14 pg/ml 100% bzw.75%. Die Definition des Myokardinfarktes beinhaltet daher einen typischen Anstieg und allmählichen Abfall der Konzentration eines spezifischen Herzmarkers wie Troponin T und gleichzeitigen Anzeichen einer myokardialen Ischämie mit mindestens einer der folgenden Bedingungen: Symptome einer Ischämie, pathologische Q-Wellen im Elektrokardiogramm (EKG), andere ischämische Veränderungen im EKG oder Nachweis eines neu auftretenden Gewebsuntergangs vitalen Myokards oder neu auftretender regionaler Herzwandbewegungsstörungen mithilfe bildgebender Verfahren. Bei Verdacht auf einen Reinfarkt ist aufgrund der kürzeren Halbwertszeit ggf. die Bestimmung von Myoglobin (externe Untersuchung), CK oder auch CK-MB Aktivität indiziert. Die Prävalenz (analytisch) falsch positiver cTnT-Ergebnisse ist sehr gering, im Einzelfall aber bei der Interpretation unplausibel erhöhter Troponin T Ergebnisse zu berücksichtigen. |