Synonyme
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Mg, Magnesium (gesamt), Magnesium (total) |
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Anforderungskarte
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14 Klinische Chemie (Rubrik: Klin. Chemie) |
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Messtage
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täglich |
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Indikation
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Störungen des Ca-Stoffwechsels, Nierenerkrankungen, parenterale Ernährung, Malnutrition, Alkoholkrankheit |
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Präanalytik
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Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik |
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Menge/Material
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0.5 ml Heparinplasma |
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Probenstabilität
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20-25 °C |
4-8°C |
-20°C |
Blut |
1 Tag* |
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Heparinplasma |
1 Woche |
1 Woche |
1 Jahr |
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*nach Angaben der DGKL |
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Messverfahren
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Photometrie (Farbtest als Endpunktmethode) |
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Referenzbereich/Einheit |
Alter |
weiblich |
männlich |
Einheit |
Erwachsene |
0.66 - 1.07 |
0.66 - 1.07 |
mmol/l |
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60-90 Jahre |
0.66 – 0.99 |
0.66 – 0.99 |
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>90 Jahre |
0.70 – 0.95 |
0.70 – 0.95 |
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Alters- und geschlechtsabhängiger Referenzbereich bei Kindern siehe Befundbericht |
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Interpretation
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Etwa 35% des Plasma-Magnesiums ist an Protein gebunden: bei Hypoalbuminämie kann daher eine Pseudohypomagnesiämie resultieren, ohne dass der ionisierte Mg-Anteil vermindert ist. Die Regulation der Plasma-Konzentration erfolgt primär über die Nieren, wobei die fraktionelle Mg-Clearance zwischen 0.5% und 50% schwanken kann. Magnesiummangel kann sekundär zu Hypocalcämie und Hypokaliämie führen und andererseits selbst Symptome eines Ca-Mangels wie eine erhöhte neuromuskuläre Erregbarkeit mit Krämpfen und Muskelschwäche verursachen, und auch Hypokaliämie-ähnlichen Symptome (Herzinsuffizienz, Angina pectoris, EKG-Veränderungen, Rhythmusstörungen) sowie cerebrale Symptome (Apathie, Erregbarkaeit, Vertigo, Nystagmus, etc.) zur Folge haben. Ursache können neben einer Störung der inneren Regulation die verminderte Zufuhr (TPE, Malnutrition, Alkoholismus) oder vermehrte Verluste (renal, gastrointestinal) sein. Eine Hypermagnesiämie kommt bei vermehrter Zufuhr (exogen, endogen durch Zellzerfall) oder Niereninsuffizienz vor und resultiert in Symptomen, die denen bei Hyperkaliämie ähneln. |