Synonyme
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Pankreaslipase |
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Anforderungskarte
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14 Klinische Chemie (Rubrik: Klinische Chemie/Immunologie) |
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Messtage
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täglich |
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Indikation
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Akute und chronische Pankreatitis |
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Präanalytik
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Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik |
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Menge/Material
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0.5 ml Heparinplasma |
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Probenstabilität
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20-25 °C |
4-8°C |
-20°C |
Blut |
- |
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Heparinplasma |
1 Woche |
1 Woche |
1 Jahr |
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Messverfahren
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Photometrie (Enzymatischer Farbtest) |
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Referenzbereich/Einheit |
Alter |
weiblich |
männlich |
Einheit |
Erwachsene |
13 – 60 |
13 – 60 |
U/l |
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Alters- und geschlechtsabhängiger Referenzbereich bei Kindern siehe Befundbericht |
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Interpretation
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Erst ein Aktivitätsanstieg um mehr als das Dreifache der Norm spricht für eine akute Pankreatitis, geringere Zunahmen sind ggf. auf Esterasen aus dem Darm (z.B. bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen) oder Malignome (auch ohne direkte Pankreasbeteiligung) zurückzuführen. Niedrige Werte schließen eine chronische Pankreatitis nicht aus. Im Vergleich zur Pankreas-Amylase (externe Untersuchung) persistiert die Lipase bei einer akuten Pankreatitis höher bzw. länger (Halbwertzeit: 7-14 Stunden) und steigt nur geringfügig später (5-6 Stunden) nach dem Schmerzereignis an. Zwei Stunden nach ERCP kommt es zum Lipase-Anstieg, der 3-5 Tage persistieren kann. Nur in Einzelfällen wie z.B. beim Verdacht auf Makrolipasämie ist die Bestimmung der Gesamt-Amylase zusätzlich zur Lipase indiziert. |