Synonyme

 

Lactat i. L., CSF Lactate

Anforderungskarte

 

14 Klinische Chemie (Rubrik: Liquor), 15 Immunologie (Rubrik: Liquor)

Messtage 

 

täglich

Indikation

 

V. a. bakterielle Meningitis

Präanalytik

 

Zur Technik der Liquorpunktion siehe Liquorentnahmetechnik

 

Menge/Material

 

0.5 ml Liquor (nativ)

Probenstabilität

 

 

20-25 °C

4-8°C

-20°C

Liquor

3 Stunden

1 Tag

2 Monate

 

 

 

Messverfahren

 

Photometrie (Farbtest)

Referenzbereich/

Einheit

Alter

weiblich

männlich

Einheit

Erwachsene

1.1 – 2.4

1.1 – 2.4

mmol/l

Alters- und geschlechtsabhängiger Referenzbereich bei Kindern siehe Befundbericht

 

Interpretation

 

Laktaterhöhungen im Liquor können auf eine akute Durchblutungsstörung im ZNS z.B. bei ischämischen oder hämorrhagischen Insulten gesehen werden. Die Ausprägung des Laktatanstiegs hat dabei prognostische Bedeutung. Für die bakterielle Meningitis haben Lakatkonzentrationen >3.5 mmol/l eine diagnostische Sensitivität von bis zu 100% bei noch hoher Spezifität von ca. 93%. Hohe Laktat-Werte werden auch bei Tumoren (z.B. Meningeosis carcinomatosa), Krampfanfällen, Synkopen, angeborenen Stoffwechselerkrankungen oder Gefäßerkrankungen (Ischämie) des Gehirns gesehen. Bei der Interpretation der Laktatkonzentration sollte daher immer die Leukozytenzahl im Liquor mit berücksichtigt werden.