| Synonyme
 | Salz der Milchsäure, Lactat, Lactate | |||
| Anforderungskarte
 | 14 Klinische Chemie (Rubrik: Na-Fluorid) | |||
| Messtage 
 | täglich | |||
| Indikation
 | V.a. Laktatazidose, metabolische Azidose, Diabetes mellitus Typ 2 unter Biguanidtherapie
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| Präanalytik
 | Blutentnahme unter jeweils gleichen Bedingungen (stehend, sitzend, liegend)Technik der Venenpunktion siehe BlutentnahmetechnikBlutentnahme nach Möglichkeit ohne Stauung durchführen. 
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| Menge/Material
 | 0.5 ml Fluoridplasma | |||
| Probenstabilität
 |  | 20-25 °C | 4-8°C | -20°C | 
| Blut | 15 Minuten | 8 Stunden |  | |
| Fluoridplasma | 8 Stunden-6 Tage* | 2 Wochen | 1 Monat* | |
|  |  | *nach Angaben der DGKL |  | |
| Messverfahren
 | Photometrie (Farbtest) | |||
| Referenzbereich/Einheit |  | weiblich | männlich | Einheit | 
|  | 0.5 – 2.2 | 0.5 – 2.2 | mmol/l | |
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| Interpretation
 | Ein mäßiger Laktatanstieg auf 2,2 – 5.0 mmol/l (ohne Azidose) wird typischerweise bei einem Ungleichgewicht zwischen Bildung und Utilisation von Laktat wie z. B. bei körperlicher Aktivität, Alkali- oder Kohlenhydratinfusionen, hohen Insulingaben, postoperativ oder Kompensation einer respiratorischen Alkalose gesehen. Eine Laktatazidose mit Werten >5 mmol/l hat als häufigste Ursache eine signifikante Gewebehypoxie im Rahmen verschiedenster Erkrankungen. Laktat kann auch zum Monitoring von Intensivpatienten im Rahmen der Sepsis-Klassifikation eingesetzt werden. Hereditäre Hyperlaktatämien sind selten, aber im Einzelfall differential-diagnostisch zu berücksichtigen. In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen. Für die Bestimmung von Laktat im Liquor s. Laktat im Liquor | |||