Synonyme

 

Urinary uric acid

Anforderungskarte

 

14 Klinische Chemie

Messtage 

 

täglich

Indikation

 

Erfassung der renalen Harnsäure-Ausscheidung, Therapie-Überwachung, Diagnostik bei Nierensteinen/Nephropathie

 

Präanalytik

 

Technik der Urinsammlung siehe Anleitung zur Uringewinnung bzw. Anleitung zur 24h-Urinsammlung (Sammelmenge bitte auf der Anforderungskarte in Klarschrift angeben)

 

Menge/Material

 

0.5 ml Urin (Gesamtmenge angeben!)

Probenstabilität

 

 

20-25 °C

4-8°C

-20°C

Urin

4 Tage (bei pH>8)

Instabil

instabil

 

 

 

 

 

Messverfahren

 

Photometrie (Enzymatischer Farbtest)

Referenzbereich/

Einheit

Alter

weiblich

männlich

Einheit

Erwachsene

37 – 92#

37 - 92#

mg/dl

 

0.2 – 1.0

0.2 – 1.0

g/24h

Purinarme Kost

<0.4

<0.48

 

 

 

#gilt für den 1.Morgenurin

 

 

 

Interpretation

 

Hohe Werte können auf eine Harnsäureüberproduktion z.B. bei Enzymdefekten oder vermehrtem Zellabbau (Zytostase, Tumorlyse) oder auch eine sehr purinreiche Kost hinweisen. Im Spontanurin hat nur der Harnsäure/Creatinin-Quotient (Referenzbereich <0.8 mg/mg) eine gewisse Aussagekraft. Darüber hinaus kann die Harnsäure-Clearance (Referenzbereich 5-12 ml/min) berechnet werden und mit der Creatininclearance zur Berechnung der fraktionellen Harnsäure-Clearance in Beziehung gesetzt werden: bei der primären Gicht mit einer renalen Ausscheidungsschwäche für Harnsäure ist eine verminderte fraktionelle Clearance zu erwarten, während z.B. eine sekundäre Hyperurikämie bei Niereninsuffizienz mit einer normalen fraktionellen Clearance assoziiert ist. Die Berechnung der Harnsäureclearance erfolgt dabei analog zur Berechnung der Creatininclearance.