Synonyme
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Eiweiß, Gesamteiweiß, Gesamtprotein, Protein |
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Anforderungskarte
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14 Klinische Chemie (Plasma), 15 Immunologie (Serum) |
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Messtage
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täglich |
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Indikation
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Ausschluss einer Hyper- bzw. Hypoproteinämie z.B. bei Proteinverlustsysndromen, generalisierten Ödemen, etc.
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Präanalytik
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Blutentnahme unter jeweils gleichen Bedingungen (stehend, sitzend, liegend)Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik
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Menge/Material
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0.5 ml Serum oder Heparinplasma |
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Probenstabilität
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20-25 °C |
4-8°C |
-20°C |
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Blut |
1 Tag* |
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Serum |
6 Tage |
1 Woche/4 Wochen* |
1 Jahr |
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Heparinplasma |
6 Tage |
1 Woche/4 Wochen* |
1 Jahr |
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*nach Angaben der DGKL |
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Messverfahren
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Photometrie (Biuret-Farbtest) |
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Referenzbereich/Einheit |
Alter |
weiblich |
männlich |
Einheit |
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Erwachsene Serum |
66 - 87 |
66 - 87 |
g/l |
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Erwachsene Plasma |
66 - 87 |
66 - 87 |
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Alters- und geschlechtsabhängiger Referenzbereich bei Kindern siehe Befundbericht |
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Der systematische Unterschied zwischen Plasma- und Serumeiweiß wird beim Referenzbereich nicht berücksichtigt, da diese Differenz stark variiert.
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Interpretation
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Hypoproteinämien sind Ausdruck einer Mangelernährung, einer (Leber-) Synthesestörung (Albumin, Immunglobuline) oder eines gesteigerten Eiweißverlustes über die Haut (z.B. bei Verbrennungen, Blutungen), des Mesothels (Aszites, Pleuraexsudat), des Magen-Darm-Trakts (exsudative Enteropathien) oder die Niere (Nephrotisches Syndrom). Eine Hyperhydratation (Infusionstherapie, Schwangerschaft) kann ebenfalls die Eiweißkonzentration erniedrigen (Pseudohypoproteinämie). Hyperproteinämien treten bei Paraproteinämien im fortgeschrittenen Stadien, chronischen Entzündungen und Leberzirrhose sowie bei Dehydratation (Pseudohyperproteinämie) auf. Zur weitergehenden Abklärung einer Dysproteinämie ist die standardisierte Eiweißelektrophorese und zum Ausschluss einer Paraproteinämie die Immunfixationselektrophorese geeignet. |
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