Synonyme |
Drogen-Nachweis (Urin) |
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Anforderungskarte |
14 Klinische Chemie (Rubrik: Urin), 15 Immunologie (Rubrik: Urinproteine) |
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Messtage |
täglich |
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Indikation
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Nachweis eines Drogenkonsums: Screening auf Intoxikation bzw. Missbrauch von bestimmten Medikamenten und Drogen sowie zur Therapieüberwachung z.B. bei Methadonsubstitution. (Nicht bei forensischer Indikation!) |
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Präanalytik |
Hinweise zur Urinsammlung [mögliche Manipulation bei Probengewinnung beachten] |
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Menge/Material |
5-10 ml Spontanurin |
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Probenstabilität |
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20-25 °C |
4-8°C |
-20°C |
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Urin |
- |
2 Tage |
Längerer Zeitraum |
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Messverfahren |
Immunoassay |
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Referenzbereich/Einheit |
Alter |
weiblich |
männlich |
Einheit |
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Erwachsene |
negativ |
negativ |
entfällt |
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Interpretation
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Das Testsystem erfasst 11 Drogen/Medikamente und deren Hauptmetabolite qualitativ. Konzentrationen oberhalb der Schwellenwerte werden als positiv erkannt, Werte darunter als negativ. Im Einzelfall kann die Bestimmung des Creatinin im Urin hilfreich sein: Werte <300 mg/l gelten als Hinweis auf Manipulationen bei der Probengewinnung. Die ungefähre Nachweisbarkeitsdauer (Zeitfenster*) verschiedener Substanzgruppen sind in der Tabelle aufgeführt. Bekannte Kreuzreaktivitäten des Testsystems mit verschiedenen Medikamenten können im Labor erfragt werden. Positive Screening-Ergebnisse sind i.d.R. durch eine zweites, unabhängiges Alternativverfahren in einem toxikologischen Labor (externe Untersuchung) zu überprüfen: ein positiver Screeningtest wird durch eine negative Bestätigungsanalyse aussagelos. Hilfestellung bei der Asservierung anderer Untersuchungsmaterialien (Serum, Heparinblut, Mageninhalt, Speichel etc.) und zum weiteren Vorgehen geben die Vergiftungszentralen (z.B. Göttingen[1] und Berlin[2]).
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[1] Tel.: +49-551-19 24 0 / +49-551-38 31 80
[2] Tel.: +49-30-19 24 0 /+49-30-30 68 6-7 11