Synonyme

 

Fibrin-Spaltprodukte, D-Dimer

Anforderungskarte

 

14 Klinische Chemie

Messtage 

 

täglich

Indikation

 

Diagnostik der tiefen Beinvenenthrombose (DVT) und Lungenembolie, Therapieüberwachung bei systemischer oder lokaler Fibrinolyse, Verdacht auf disseminierte intravasale Gerinnung (DIC)

 

 

Präanalytik

 

Technik der Venenpunktion siehe Blutentnahmetechnik

 

 

Menge/Material

 

0.5 ml Citratplasma (1 Teil Natriumcitrat + 9 Teile Venenblut)

Probenstabilität

 

 

20-25 °C

4-8°C

-20°C*

Blut

1 Woche#

 

 

Citratplasma

4 Stunden/8 Stunden#

1 Tag / 4 Tage#

1 Monat/6 Monate#

 

 

*sofern innerhalb von 4 h nach Entnahme eingefroren

 

 

#nach Angaben der DGKL

Messverfahren

 

Immunturbidimetrie (Partikel-verstärkt)

Referenzbereich/

Einheit

Alter

weiblich

männlich

Einheit

Erwachsene

<0.55

<0.55

mg/l FEU$

 

Entscheidungsgrenze

&Fibrinogen Equivalent Units

 

Interpretation

 

D-Dimere sind ein Sammelbegriff für quervernetzte Fibrinspaltprodukte. Erhöhte D-Dimer Konzentrationen  sind bei allen Zuständen mit erhöhter Gerinnungsaktivierung zu beobachten: Thromboembolie, Myokard-Infarkt, malignen Tumoren, gynäkologische Komplikationen, im 3. Schwangerschaftstrimester, nach chirurgischen Eingriffen, bei Polytrauma, Leberzirrhose,  DIC und Fibrinolyse-Therapie (Streptokinase, Urokinase, rtPA). Der prädiktive Wert der D-Dimer Konzentration hinsichtlich DVT und Lungenembolie ist bei gerinnungshemmender Therapie, Fibrinolysetherapie, Trauma bzw. Operation (in den vorausgegangenen 4 Wochen), disseminierten Malignomen, Aortenaneurysma, Sepsis, schweren (Haut-)Infektionen, Pneumonie, Leberzirrhose und in der Schwangerschaft eingeschränkt. Erhöhte D-Dimer Konzentrationen können nach DVT monatelang persistieren und stellen dann ggf. ein Risikofaktor für eine erneute Thrombose dar (insbesondere nach Absetzen einer oralen Antikoagulanzientherapie). Die Halbwertzeit der D-Dimere liegt bei ca. 8 Stunden.