Diagnostik und Behandlung bei Grünem Star

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Der grüne Star (medizinisch: Glaukom) bezeichnet eine Augenkrankheit, die im fortgeschrittenem Stadium die Nervenzellen der Netzhaut und den Sehnerv schädigt. Im Endstadium droht das Erblinden des betroffenen Auges. Da der Verlauf der Erkrankung meist sehr schleichend ist, besteht für den Betroffenen die Gefahr, dass die Erkrankung erst sehr spät oder gar nicht erkannt wird.

Ursachen & Symptome

Bei einem Glaukom ist meistens der Abfluss des Kammerwassers im vorderen Augenabschnitt gestört. Dadurch kann sich der Augeninnendruck erhöhen, was zu irreversiblen Schädigungen am Sehnerv führt. Es ist zu unterscheiden zwischen einem primären Glaukom (tritt eigenständig auf) und einem sekundären Glaukom (tritt z.B. als Folge einer bestehenden Augenerkrankung / Augenverletzung  auf, oder als Nebenwirkung eines Medikaments). Nicht bei jedem Glaukom ist der Augeninnendruck erhöht, deswegen ist es sehr wichtig, alle nötigen Untersuchungen durchführen zu lassen, um die richtige Diagnose stellen oder ausschließen zu können.

Das Gefährliche am Glaukom ist der schleichende Krankheitsverlauf. Die Symptome werden von den Betroffenen oft nicht oder zu spät wahrgenommen. Durch die Schädigung am Sehnerv wird das Gesichtsfeld der Betroffenen zunehmend eingeengt. Zusätzlich werden Kontraste schlechter erkannt. Die Sehschärfe nimmt erst im Spätstadium ab.

Diagnostik

  • Ultraschalluntersuchung
  • Tagesdruckprofil
  • Gesichtsfeldmessungen
  • Optische      Kohärenztomographie (OCT) der Papille (Sehnervenkopf)
  • Gonioskopie
  • Hornhautpachymetrie

Therapie & Verfahren

Häufig wird der grüne Star erst diagnostiziert, wenn der Sehnerv beschädigt und das Gesichtsfeld dadurch stark eingeschränkt ist. Daher ist eine Früherkennung immens wichtig.  Empfohlen wird eine Glaukom – Früherkennungsuntersuchung ab einem Lebensalter von 40 Jahren (bei Vorerkrankungen am Auge oder „Vorbelastungen“ innerhalb der Familie bereits ab dem 35. Lebensjahr). Zur Früherkennung gehören ein Sehtest sowie die Messung des Augeninnendrucks. Darüber hinaus wird eine so genannte Augenspiegelung durchgeführt, bei der sowohl Sehnerv, als auch Netzhaut überprüft werden. Zur Diagnostik gehört außerdem eine Gesichtsfeld-Untersuchung und eine spezielle Darstellung vom Sehnervenkopf. Ist das Auge bereits erkrankt, kann der Augeninnendruck durch Augentropfen gesenkt werden. Es sollte im Regelfall alle 3 Monate beim Augenarzt eine Kontrolle erfolgen.  In einigen fortgeschrittenen Fällen empfiehlt sich ein chirurgischer Eingriff. Die Art der Therapie muss in jedem Fall individuell besprochen werden.

  • Trabekulektomie (gedeckte Goniotrepanation) ggf. mit Antimetaboliten (z. B. Mitomycin-C)
  • Zyklofotokoagulation mit Dioden-Laser
  • Trabekuloplastik mit Argon-Laser (ALT)
  • Zyklo- und Netzhautkryokoagulation bei Sekundärglaukom
  • YAG-Iridotomie mit Dioden-Laser
  • Chirurgische periphere Iridektomie
  • Optimierung/Einführung drucksenkender Lokaltherapie
  • Tiefe Sklerektomie
  • Viskokanalostomie
  • Optional: Stents

Wichtige Hinweise

Für eine Untersuchung in der ambulanten Sprechstunde, wenden Sie sich bitte mit einer Überweisung oder Einweisung von Ihrem Augenarzt telefonisch an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.