Psychopharmakotherapie

 PD Dr. Alexander Diehl

PD Dr. Alex­an­der Diehl

Salzdahlumer Straße 90, 38126 Braunschweig
Fax: +49 531 595 2271

Zur Behandlung seelischer Störungen werden seit der Antike und in allen Kulturen psychisch wirksame Substanzen eingesetzt. Medizingeschichtlich kann die moderne Psychopharmakotherapie als Resultat naturwissenschaftlichen Denkens seit dem 19. Jahrhundert verstanden werden.

Die inzwischen enorme praktische Bedeutung der Psychopharmakotherapie wird vor allem daran deutlich, dass Medikamente zur Behandlung psychischer Störungen gegenwärtig zu den am häufigsten verordneten Medikamenten überhaupt zählen, mit steigender Tendenz insbesondere für Antidepressiva. 

Dieser breiten Anwendung von Psychopharmaka im klinischen Alltag steht häufig eine zurückhaltende bis ablehnende Haltung in der Öffentlichkeit gegenüber. Mit der Einnahme von Psychopharmaka werden nicht selten eine Beeinträchtigung der Individualität, eine Angst vor Abhängigkeit oder unerwünschte Nebenwirkungen verbunden. Im Gegensatz dazu können auch überhöhte Erwartungen an die Wirksamkeit eines Medikaments bestehen. Der tatsächliche Nutzen bzw. die möglichen Probleme bei der Psychopharmakotherapie werden meist zu wenig erläutert.

Welche Ziele hat die Behandlung?

Wir verfolgen das Ziel, den Patienten unserer Klinik eine aufgeklärte, rationale Haltung zur Anwendung der meist erfolgversprechenden psychopharmakologischen Therapie zu vermitteln. Es ist uns wichtig, dass die Entscheidung zum Einsatz eines Medikamentes in offener Abwägung zwischen Arzt und Patient erfolgt. Sollte die psychische Störung eine Psychopharmakotherapie mit z.B. Antidepressiva, Schlaf- und Beruhigungsmittel, Antipsychotika oder Antidementiva erforderlich machen, werden die Patienten über den individuellen Nutzen und die Risiken der medikamentösen Therapie informiert. Auf diese Weise wird die ärztliche Empfehlung zur Anwendung einer Medikation für den Patienten transparent und nachvollziehbar.