Operative Verfahren bei Tumoren der Wirbelsäule

Neu­ro­chir­ur­gie

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Im Bereich der Wirbelsäule können in den verschiedenen Gewebe-Anteilen gut- oder bösartige Tumoren entstehen oder sich als Absiedlung eines andernorts wachsenden Tumors dort einnisten (Metastasen). Ausgangspunkt sind beispielsweise Knochen, Hirnhaut, Nervenhüllen oder Gefäße.

Die Entscheidung für eine operative Behandlung erfolgt immer nach individueller Beratung und sollte dem Ausmaß der Erkrankung, vor allem aber dem Patientenwillen gerecht werden. Zur Festlegung der optimalen Behandlung finden in unserer Klinik wöchentliche Tumorkonferenzen statt. Hierbei wird interdisziplinär ein Behandlungskonzept erarbeitet.

Bei welchen Krankheitsbildern ist die Operation geeignet?

Klinische Beschwerden können in Form von örtlichen oder auch in Arme und/oder Beine ausstrahlende Schmerzen auftreten. Bei Druck auf Nerven oder Rückenmark kommt es zu Lähmungen, Gefühlsminderung oder Störungen der Blasen-/Darmtätigkeit bis hin zu einer kompletten Querschnittslähmung. Auch können durch einen Tumor Instabilität der Wirbelsäule oder Brüche von Wirbelkörpern entstehen.

Welche Ziele hat die Operation?

Ziel unserer Behandlung ist eine möglichst zügige Entlastung der bedrängten Strukturen, wenn nötig auch gleichzeitig eine Stabilisierung der Wirbelsäule. Hierbei muss im Einzelfall eine aufwendige Rekonstruktion des geschädigten Halteapparats erfolgen. Hierfür steht uns eine Vielzahl von Implantaten (Bandscheiben- und Wirbelkörper-Ersatz, Platten, Schrauben-Stab-Systeme, Knochenersatz-Materialien), zur Verfügung. Zum präzisen Einbringen der Schrauben ist intraoperativ sowohl eine Röntgen 3D-Bildgebung wie auch die Neuronavigation vorhanden. Die Funktion der operationsnahen Nervenstrukturen kann während des Eingriffs durch spezielle, neurologische Messverfahren überwacht werden (Neuro-Monitoring).

Wie ist der Ablauf der Operation?

Die Operation erfolgt in Vollnarkose. Zunächst wird mit Röntgen-Durchleuchtung die korrekte Etage der Wirelsäule festgelegt. Danach erfolgt die Eröffnung des Wirbelkanals, Freilegung und Entfernung des Krankheitsprozesses unter dem Operationsmikroskop. Wenn der Tumor die Stabilität der Wirbelsäule gefährdet ist eine Stabilisierung mit Titanimplantaten erforderlich. Es steht uns eine Vielzahl von Implantaten (Bandscheiben- und Wirbelkörper-Ersatz, Platten, Schrauben-Stab-Systeme, Knochenersatz-Materialien), zur Verfügung. Zum präzisen Einbringen der Schrauben ist intraoperativ sowohl eine Röntgen 3D-Bildgebung wie auch die Neuronavigation vorhanden. Die Funktion der operationsnahen Nervenstrukturen kann während des Eingriffs durch spezielle, neurologische Messverfahren überwacht werden (Neuro-Monitoring).

Welche Komplikationen können auftreten?

  • Weiterwachsen des Tumors
  • Verschlechterung der Nervenfunktionen
  • Infektionen
  • Instabilität

Wissenswertes

Bei Bedarf werden unsere erfahrenen Operateure durch Kollegen anderer Disziplinen verstärkt. Beispielsweise, wenn Tumore in den Bauch- oder Brustraum einwachsen, wird gemeinschaftlich mit Herz-/Thorax-/Gefäß-Chirurgen, Bauch-Chirurgen oder unfallchirurgisch/orthopädischen Kollegen operiert.