Chemotherapie in der Strahlentherapie & Radioonkologie

 Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann

Prof. Dr. Wolf­gang Hoff­mann

Celler Straße 38, 38114 Braunschweig
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Die Chemotherapie ist eine medikamentöse Behandlung gegen Krebserkrankungen. Hierbei kommen Zytostatika zum Einsatz, die das Wachstum der schnell teilenden und somit schnell wachsenden Tumorzellen hemmen. Oft wird die Chemotherapie als unterstützende oder anschließende Therapie eingesetzt. In diesem Fall spricht man von einer adjuvanten Chemotherapie. Sofern der Tumor aufgrund seiner Größe nicht operativ entfernt werden kann, kann durch den Einsatz der Chemotherapie versucht werden ihn zu verkleinern und somit eine operative Entfernung zu ermöglichen. Dieses Verfahren wird als Neo-adjuvante Chemotherapie bezeichnet.

Bei welchen Krankheitsbildern ist das Behandlungsverfahren geeignet?

Bei der Chemotherapie sollen durch eine Einnahme von Medikamenten Zellen am Wachstum gehindert oder im Idealfall abgetötet werden. Die häufigste Anwendung findet die Chemotherapie bei Krebserkrankungen.

Welche Ziele hat die Behandlung?

Das Ziel der Chemotherapie liegt darin, die schnell wachsenden Krebszellen zum Absterben zu bringen. 

Wie wirkt die Behandlung?

Die verabreichten Zytostatika wirken sich auf den gesamten Körper aus. Der Vorteil daran ist, dass auch verstreute Krebszellen und Metastasen erreicht werden. In einigen Fällen besteht auch die Möglichkeit einer lokalen Chemotherapie, bei der die Zytostatika nur an einer Stelle im Körper verabreicht werden. Dieses Verfahren wird in der Regel im Rahmen von operativen Eingriffen angewendet. Sobald die Zytostatika verabreicht wurden, greifen Sie schnell wachsende Zellen an und töten diese ab. 

Wie ist der Ablauf der Behandlung?

Bei der Chemotherapie werden Medikamente eingenommen. Die verabreichten Medikamente werden als Zytostatika bezeichnet. Im Gegensatz zu normalen Zellen vermehren sich Krebszellen durch unkontrollierte Zellteilung. Durch den Einsatz von Zytostatika soll dieser Prozess gestoppt und die Krebszellen abgetötet werden.

Ob und wie eine Chemotherapie in den Behandlungsplan passt, ist abhängig von der individuellen Erkrankung. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte stimmen sich dazu in so genannten Tumorkonferenzen ab und ziehen dabei auch aktuelle Studien ein. Sofern eine Chemotherapie als sinnvoll erachtet wird, legen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Umfang fest. Oft wird die Chemotherapie als unterstützende Therapie eingesetzt, beispielsweise in Kombination mit einer Strahlentherapie oder einer Operation.

Abhänging von Art und Status der Erkrankung wird unter anderem entschieden welche Zytostatika Sie erhalten sollen, wann mit der Therapie begonnen wird, in welchen Abständen Sie die Medikamente verabreicht bekommen sollen und bis wann die Therapie laufen soll.

Welche Komplikationen können auftreten?

Die verabreichten Zytostatika greifen insbesondere Zellen an, die sich schnell vermehren. Dazu zählen neben den Krebszellen leider auch einige gesunde Zellen. Zu diesen zählen beispielsweise Schleimhäute, Haarfolikel oder das blutbildende System im Knochenmark. Je nach eingesetztem Zytostatika können daher als Nebenwirkungen Haarausfall, Übelkeit und Erbrechen, Erschöpfung oder Blutarmut auftreten.