Diagnostik und Behandlung von Hernien

All­ge­mein- & Vis­zer­al­chir­ur­gie

Salzdahlumer Straße 90, 38126 Braunschweig
Fax: +49 531 595 2656

Vorsorge & Prävention

Eine spezielle Vorsorge existiert nicht. Die Hernie fällt durch eine weiche Schwellung einfach auf. Oft wird schweres Heben mit den Brüchen in Verbindung gebracht, jedoch entsteht ein Bruch nicht spontan, sondern ist in der Regel ein langsamer Prozess, der jedoch plötzlich in Erscheinung treten kann. Häufiger entstehen Brüche bei übergewichtigen Menschen.

Ursachen & Symptome

Die meisten Hernien sind als ungefährlich zu bezeichnen. Gelegentlich kann es jedoch Beschwerden wie Schmerzen, ästhetischer Missempfindung oder funktioneller Beeinträchtigung des Körpers kommen. Eine potentiell bedrohliche Komplikation der Hernie stellt die Einklemmung der Eingeweide dar. Diese Situation ist ein Notfall und muss unverzüglich ärztlich abgeklärt.

Die Brucherkrankung ist als eine der häufigsten Erkrankungen in der Chirurgie anzusprechen. Den größten Anteil nimmt die Leistenhernie ein, wobei Männer aus anatomischer Gegebenheiten achtmal häufiger als Frauen betroffen sind.

Eine Sonderform stellt der Zwerchfellbruch dar. Dieser wird auch als innere Hernie bezeichnet.

Folgende Formen von Bauchwandhernien werden unterschieden und an unserer Klinik behandelt:

  • Leistenhernie
  • Schenkelhernie
  • Nabelhernie
  • Narbenhernie
  • Stomahernie

Diagnostik

Nach einer ausführlichen Befragung und genauen körperlichen Untersuchung lässt sich bereits häufig einer Diagnose stellen. Bei unklaren Befunden können ergänzend bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computer- oder Magnetresonanztomografie eingesetzt werden. Die Notwendigkeit sowie Form der nachfolgende Behandlung wird natürlich stets aus der Ursache der angegebenen Beschwerden abgeleitet. Bei „Problemen oder Schmerzen“ - beispielsweise in der Leistenregion - kann dies auch vielfältige andere Gründe haben. Daher ist in solchen Fällen eine Operation wenig hilfreich und nicht angezeigt. Über die weiteren Therapieoptionen informieren wir Sie gern.

Zur Behandlung einer Hernie steht eine Vielzahl an operativen Techniken zur Verfügung. Das jeweils anzuwendende Operationsverfahren richtet sich daher stets nach den folgenden individuellen Eigenschaften. Nur so kann für jeden Patienten eine maßgeschneiderte Therapie durchgeführt werden.

  • der Art der Hernie
  • der Grösse der Hernie
  • Voroperationen
  • Begleiterkrankungen
  • körperliche und beruflichen Anforderungen
  • Präferenz des Patienten

Therapie & Verfahren

Eine Hernie (Bruch) kann nur durch eine Operation beseitigt werden. Bruchbänder, die immer noch im Handel sind, werden nicht empfohlen, können aber in Ausnahmefällen bei Älteren Menschen mit erheblichen Begleiterkrankungen sinnvoll sein, wenn das OP-Risiko sehr hoch ist.

Neben modernen, minimal-invasiven OP-Techniken mit winzigen Hautschnitten sind unter bestimmten Bedingungen auch offenen Operationsverfahren mit einem Bauchschnitt angezeigt, um ein gutes langfristiges Ergebnis zu erlangen. Die Bruchlücke wird häufig dauerhaft mit einem Kunststoffnetz verschlossen. Ein netzfreier Verschluss ist bei einigen Hernienformen jedoch auch möglich. Welche Operation dann für Ihre Hernie die geeignete Technik ist, finden wir gemeinsam in unserer Sprechstunde bei einer ausführlichen Beratung heraus.

Nachsorge & Rehabilitation

Häufig stellt sich die Frage nach der körperlichen Belastbarkeit im häuslichen Umfeld oder im Beruf nach erfolgter operativer Therapie und Entlassung. Beim Heben und Tragen von Lasten bestehen aufgrund der unterschiedlicher Hernienformen sowie der verschiedenen OP-Techniken individuelle Unterschiede, über die wir Sie im Rahmen des postoperativen Abschlussgespräches unterrichten werden.

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