Unser Buchtipp im Juni 2020: "Aberglaube und Geschäfte"

Die Patientenbücherei Celler Strasse empfiehlt
28.05.2020

Man schreibt das Jahr 1582. Der junge Jurist Konrad von Velten, den Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel als Kriminalist verpflichtet hat, wird binnen kurzer Zeit mit drei unterschiedlichen Kriminalfällen konfrontiert. Tatorte sind die Wälder um Wolfenbüttel und das Erzbergwerk Rammelsberg bei Goslar.
Ein Schreiberling, der sich zu später Stunde auf dem Heimweg durch den dunklen, unheimlich wirkenden Wald befindet, stolpert über ein Bündel und meint plötzlich den leibhaftigen Teufel hinter sich zu sehen. Voller Panik rennt er durch den Wald zum nächsten Haus, dessen Bewohner er weckt. Mit der Geschichte von dem Teufel, der hinter ihm her war erschreckt er diese Menschen sehr und als er das Bündel übergibt, das ihn hat stolpern lassen, findet man einen toten Säugling.
Bald wird auch die Leiche einer jungen Frau und etwas später die blaue Leiche eines Jungen gefunden. Was haben diese Fälle miteinander zu tun?
Konrad von Velten beginnt zu ermitteln. Gründlich schaut er sich an den Tatorten um, bemerkt ungewöhnliche Kleinigkeiten, befragt Ärzte und Hebammen nach medizinischen Zusammenhängen und notiert sich alles. Er sammelt Erkenntnisse nicht nur zur Aufklärung der akuten Fälle, sondern auch für ein Handbuch der Kriminalistik, welches er im Auftrag des Herzogs verfassen soll.
Vor kurzem glaubte man noch an Hexerei und Teufelswerk und manche unschuldige Kräuterfrau wurde als Hexe angeklagt und verurteilt.
Die Arbeit des jungen Kriminalisten verändert in dieser mittelalterlichen und abergläubischen Zeit, die Aufklärung von Untaten.
Ein spannender Krimi aus einer Zeit ohne die heutigen Möglichkeiten der Aufklärung, so ganz ohne Fingerabdrücke oder DNA- Abgleich.

Gmeiner-Verlag, 312 Seiten
ISBN:978-3-8392-2223-2
€ 14,00