FAQs über den Coronavirus SARS-CoV-2

14 Fragen und Antworten rund um das Thema
03.02.2020

1. Wen kann ich kontaktieren, wenn ich Coronavirus-Symptome habe?

Anruf statt Wartezimmer 

  • 116 117 Ärztlicher Bereitschaftsdienst
  • Telefon-Hotline 470-7000 Informationen zu Corona - Gesundheitsamt Braunschweig (Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr)
  • Bürgertelefon des Landesgesundheitsamtes für allgemeine Fragen unter 0511/4505-555.
  • 115 Einheitliche Behördennummer
  • 0800 011 77 22 Unabhängige Patientenberatung Deutschland 
  • 030 346 465 100 Bürgertelefon des Bundesgesundheitsministeriums 

2. Um welche Art Virus handelt es sich?
Coronaviren als Gruppe verursachen in Menschen verschiedene Krankheiten, von gewöhnlichen Erkältungen bis hin zu gefährlichen oder sogar potenziell tödlich verlaufenden Krankheiten.

3. Was tut das Virus 2019-nCoV?
Der aktuelle Ausbruch wird durch ein neuartiges Coronavirus verursacht, das genetisch eng mit dem SARS-Virus verwandt ist. Viele Eigenschaften des Virus sind jedoch noch unbekannt. Todesfälle traten bisher vor allem bei Patienten auf, die bereits zuvor an schweren Grunderkrankungen litten.

4. Welche Symptome zeigen infizierte Menschen?
Gewöhnliche Coronaviren verursachen meistens milde Erkältungssymptomatik mit Husten und Schnupfen. Bestimmte Coronaviren können aber auch schwere Infektionen der unteren Atemwege verursachen, und zu Lungenentzündungen führen. Das neue Coronavirus scheint mit einem schwereren Verlauf einherzugehen.

5. Wie wird das Virus übertragen?
Anfangs gingen die Behörden in China davon aus, dass sich alle Patienten auf dem Markt infiziert haben. Inzwischen ist jedoch bekannt, dass das neue Coronavirus von Mensch zu Mensch übertragbar ist. Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Inkubationszeit bis zu 14 Tagen beträgt.

6. Wie kann man sich und andere schützen?
Um die Ausbreitung respiratorisch übertragbarer Krankheiten zu vermeiden, sollten gute Händehygiene, Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand zu Erkrankten gehalten werden. Diese Maßnahmen sind in Anbetracht der Grippewelle aber überall und jederzeit angeraten.

7. Wie ist das SKBS auf mögliche Verdachts- und/oder Infektionsfälle vorbereitet?
Die Versorgung von Verdachts- wie bestätigten Fällen richtet sich nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts sowie den davon abgeleiteten Vorgaben des Instituts für Mikrobiologie, Immunologie und Krankenhaushygiene (IMIK) für eine regelhafte Behandlung und Versorgung dieser Patientengruppe. Bei potenzieller Entwicklung zu einem Großereignis an Infektionen in der Stadt und Region greift der Alarmplan des Klinikums. Diese Situation ist zurzeit nicht eingetreten.

8. Wie agieren zurzeit die Verwaltung und relevanten Akteure in der Stadt Braunschweig?
Die Stadt (inkl. Gesundheitsamt), die Feuerwehr, die Kassenärztliche Vereinigung und das Klinikum Braunschweig haben sich darauf verständigt, dass eine ambulante Betreuung von potenziell infizierten Menschen Vorrang vor der Behandlung in stationären Einrichtungen haben soll, um Übertragungswege und Neuinfizierungen (insbesondere während der Inkubationszeit) auf ein Minimum zu reduzieren. Sofern nicht bereits ein gesundheitlicher Notfall eingetreten ist, wird optimaler Weise der Hausarzt und der kassenärztliche Notdienst telefonisch kontaktiert und die weiteren Schritte besprochen. Im Bedarfsfall agieren daran anschließend Rettungsdienste, Krankentransporte und die stationären Gesundheitseinrichtungen (also auch das SKBS) und übernehmen die weitere Versorgung, wenn die häusliche Betreuung nicht hinreichend sein sollte.

9. Was ist ein begründeter Verdachtsfall?
1. Klinik (Allgemeinsymptome (Fieber), Lokalsymptome: Husten (Schnupfen/laufende Nase gehört nicht zum typischen Bild) und/oder radiologische Evidenz für eine akute untere Atemwegs-infektion)

und 

2. Herkunft (Innerhalb der letzten 14 Tage: Aufenthalt in einem Risikogebiet (kann sich ständig ändern; aktuell)

  • Ägypten: ganzes Land
  • China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan)
  • Frankreich: Region Grand Est (diese Region enthält Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne)
  • Iran: ganzes Land
  • Italien: ganzes Land
  • Österreich: Bundesland Tirol
  • Spanien: Madrid
  • Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang)
  • USA: Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York
  • Landkreis Heinsberg (Nordrhein-Westfahlen)

Kontakt zu einem sicher an Coronavirus SARS-CoV-2 Erkrankten)

10. Wo gibt es online zeitnah aktualisierte und validierte Informationen?

11. Wie ist das Klinikum Braunschweig auf das Coronavirus SARS-CoV-2 vorbereitet?

Patientinnen und Patienten mit einer Corona-Erkrankung können prinzipiell von allen Krankenhäusern behandeln, welche auch Patienten mit Influenza oder anderen Infektionskrankheiten aufnehmen. Das Klinikum Braunschweig besitzt verschiedene Alarmpläne für verschiedene Szenarien. Im Fall des Coronavirus und anderen Infektionskrankheiten gibt es den Alarmplan bei Infektiologischem Notfall. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nach einem Hygieneplan auf Grundlage der Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) eingewiesen. Als Krankenhaus der Maximalversorgung auf universitärem Niveau haben wir ein eigenes Institut für Immunologie, Mikrobiologie und Krankenhaushygiene. Unser medizinisch-pflegerisches Personal wird regelmäßig nach den neusten Standards durch unsere Expertinnen und Experten vor Ort geschult.

Das Klinikum Braunschweig hat in Vorbereitung auf eine mögliche Pandemie eine Koordinationsgruppe mit dem Namen „Operation KoCo19“ ins Leben gerufen. Die interdisziplinäre Gruppe tauscht sich zweimal in der Woche an festen Zeiten und nach Bedarf auch täglich über die aktuelle Lage und den neuen Erkenntnissen aus. Sollten bei einer steigenden Infektionszahl Bettenkapazitäten benötigt werden, gibt es verschiedene Maßnahmen die ohne Verschiebung von geplanten Operationen umgesetzt werden können.

12. Werden am Klinikum Braunschweig bereits Kapazitäten für einen möglichen Anstieg der Infektionszahl bereitgehalten?

Bei steigender Infektionszahl können durch interne Verlegungen problemlos Patienten versorgt werden. Im Falle einer Pandemie besteht die Möglichkeit, geplante Operationen und kleine Eingriffe zu verschieben, um Patienten mit dem Coronavirus zu behandeln. Das Klinikum Braunschweig ist durch seine eigene Krankenhausapotheke gut mit Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln ausgerüstet.

13. Wie wird das Personal im Klinikum Braunschweig vor einer Ansteckung geschützt?

Als Klinikum Braunschweig folgen wir den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes zur Prävention der Übertragung und zum Schutz unserer Patienten und Mitarbeitenden. Bei einem Verdacht auf das Virus (SARS Co V2 oder einer anderen Infektion) werden Patienten in einen isolierten Bereich gebracht. Damit es zu keiner Ansteckung mit dem Umfeld kommen kann, wird der Verdachtsfall am normalen Klinikalltag vorbeigeschleust. Unser Personal und auch jegliche weitere Kontaktpersonen, wie Angehörige oder Besuchende, müssen vor dem Kontakt mit dem Patienten Schutzkleidung in Form von Mund-Nasen-Schutz, Schutzkittel, Handschuhen und ggf. Schutzbrille anlegen. Zudem führen wir eine gründliche Händedesinfektion vor- und nach dem Patientenkontakt durch.

14. Gibt es spezielle Voraussetzungen, die nötig sind, um Corona-Patienten zu behandeln?
Bei der Behandlung von Corona-Patienten wird eine räumliche Trennung von anderen Patienten vorausgesetzt. Nach derzeitigem Stand ist COVID-19 nicht mit derselben Gefahrenstufe, wie hochansteckende Infektionserkrankungen zugeordnet. Bei hochansteckenden Infektionserkrankungen müssen Patienten auf einer Sonderisolierstation behandelt werden.

15. Warum hat das Klinikum Braunschweig die Besuchszeiten eingeschrängt?

Die eigeschränkten Besuchszeiten beziehen sich vornehmlich auf Patientinnen und Patienten mit bestimmten Infektionskrankheiten. Gemäß den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) werden im Klinikum Braunschweig Patientinnen und Patienten mit bestimmten Infektionserkrankungen in einem Einzelzimmer isoliert. Bei Betreten des Zimmers muss eine Schutzkleidung angelegt werden. Hintergrund ist, dass bestimmte Schutzmaterialien (Gesichtsmasken, Schutzkittel u.a.) aufgrund der weltweiten Ausdehnung des Coronavirus nicht mehr bzw. schwer lieferbar sind und Engpässe entstehen können. Das Klinikum benötigt diese Schutzmaterialien, um auch weiterhin Personen mit den verschiedenen Infektionserkrankungen medizinisch versorgen zu können. Die medizinische und pflegerische Versorgung hat Priorität. 

16. Warum finden an den Eingängen des Klinikums Befragungen statt?

Das Klinikum Braunschweig hat sich zu mehreren präventiven Maßnahmen entschieden, um die Patientinnen, Patienten, Angehörigen und Mitarbeitenden bestmöglich vor Infektionen zu schützen. Dazu zählt zum einen, das gezielte Lenken von Besucherströmen (inklusiven eingeschränktem Zugang zu den Notaufnahmen) und zum anderen eine Befragung vor den Haupteingängen. Ziel der Befragung ist, Verdachtsfälle möglichst zeitnah zu identifizieren und auf diese Weise eine Ausbreitung des Coronavirus zu unterbinden oder zu verzögern. Insbesondere Patientinnen und Patienten, die den Risikogruppen angehören, sollen durch die Maßnahmen geschützt werden.

Wichtige Fragen/Antworten für Schwangere und werdende Eltern

17. Wie gefährlich ist der Virus für Schwangere und Babys?

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es international keinen Hinweis, dass Schwangere durch das neuartige Coronavirus gefährdeter sind als die allgemeine Bevölkerung. Bis lang wurde international nur über 20 Schwangerschaften berichtet, alle fanden in China statt. In keinem Fall war ein Neugeborenes infiziert. Es wurden keine Auffälligkeiten bei Mutter und Kind berichtet (GBCOG Mitteilung vom 12. März 2020).

18. Was müssen werdende Eltern beachten im Zuge des Aufenthaltes der Entbindung im Klinikum?

Es gelten die allgemeinen Besuchsregeln. Der werdende Vater darf bei der Geburt anwesend sein, sofern sich keine Hinweise auf eine Infektion ergeben und er nicht unter Quarantäne steht.

19. Müssen sich die werdenden Eltern jetzt anders anmelden, wenn sie zur Geburt reinkommen?

Eine Anmeldung ist über die im Internet vorhandenen Vordrucke wie bisher möglich; der Zutritt zur Frauenklinik erfolgt über den Haupteingang unter Einhaltung der zu diesem Zeitpunkt geltenden Zutrittsegelungen.

20. Wird es noch das gemeinsame Frühstück im Aufenthaltsraum geben? Wenn ja, ist dies ungefährlich?

Das Buffet wurde ausgesetzt. Die Speisenversorgung findet im Tablettsystem statt.